Zum Inhalt springen

Super League Ponte – wie damals beim FC Sion

Der FC Aarau setzt im Abstiegskampf an der Seitenlinie auf Raimondo Ponte – und damit auf neue Reize. Der 59-Jährige ist in der vergangenen Rückrunde schon in Sitten eingesprungen.

Resultate

Es geht um den FC Aarau – und doch wird das Thema immer wieder auf den FC Sion gelenkt. Nicht, weil sich die Aargauer in den verbleibenden 11 Spielen vor allem an den Wallisern orientieren müssen. Denn diese haben auf Rang 6 bereits 10 Punkte Vorsprung auf das Schlusslicht.

Aber auf dem Brügglifeld soll der neu installierte Coach Raimondo Ponte nun das kopieren, was er vor einem Jahr unter Christian Constantin zustande gebracht hat: eine Mannschaft zu stabilisieren. FCA-Sportchef Urs Bachmann zählt auf: «Er hat bewiesen, dass er in heiklen Situationen die Spieler nochmals pushen kann. Er schafft es, das Letzte aus ihnen herauszukitzeln und sie neu zu motivieren.»

Sven Christ, aufgenommen von hinten wie er aus dem Stadion läuft.
Legende: Abgang Für Sven Christ gibt es auf dem Brügglifeld keine Zukunft. Keystone

Ponte will kein Feuerwehrmann sein

Die Hoffnung auf neue Impulse nennt Bachmann als Gründe für die Trennung von Sven Christ. Der 41-jährige Trainer-Neuling auf Stufe Super League war erst seit dieser Saison im Amt. Christ erlebte einen ansprechenden Einstand, aus den letzten 14 Partien resultierten aber nur noch 5 Punkte.

Ponte wird keine Angewöhnungszeit eingeräumt. Dennoch versteht sich der frühere 34-fache Internationale nicht als Feuerwehrmann. Gleichwohl ist seine vorläufig bis zum Meisterschaftsende befristete Verpflichtung an einen unmissverständlichen Auftrag geknüpft. «Wir wollen mit ihm den Ligaerhalt erreichen», stellt Bachmann klar und schiebt nach, «das ist ein realistisches Ziel, denn wir glauben an die Qualität unserer Mannschaft.»

Statt 7 Punkten Vorsprung 3 Punkte Rückstand

Ponte definiert seine Aufgabe wie folgt: «Sie ist nicht einfach, aber lösbar.» Auch er beruft sich auf seine Erfahrungen, die er mit dem FC Sion gemacht hat und nun einbringen will. «Meine Arbeit hat Früchte getragen. Deshalb will ich etwas Ähnliches in Aarau probieren.» Allerdings war die Lage im Wallis nicht ganz so angespannt. Denn dort startete Ponte nicht mit einer Hypothek von 3 Punkten, sondern mit einem Vorsprung von 7 Punkten zur Mission «Nicht-Abstieg».

Wie damals beginnt sein Engagement mit einem Gastspiel in Basel. «Vielleicht ist das ein gutes Omen», glaubt Ponte.

Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 22.03.15 18:10 Uhr

Meistgelesene Artikel