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Super League Sadik: Topskorer mit «bösen» Erinnerungen an Idol Ibrahimovic

Berat Sadik ist trotz zuletzt vier torloser Auftritte weiterhin Topskorer der Super League. Der Finne blühte beim FC Thun auf und träumt davon, irgendeinmal in der Champions League zu spielen. Wie sein Vorbild Zlatan Ibrahimovic, an den er sich nur ungern erinnert.

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Das Derby Thun-YB können Sie ab 15:45 Uhr auf SRF info und im LiveCenter mitverfolgen.

«Wir haben schon viele Gemeinsamkeiten, auch wenn er sich natürlich auf einem anderen Level bewegt als ich.» So tönt es, wenn der Finne Berat Sadik über den schwedischen Superstar Zlatan Ibrahimovic spricht. Beide haben sie Wurzeln auf dem Balkan, beide sind sie in Nordeuropa aufgewachsen.

«Ich mag die Art, wie er spielt und habe seine Karriere von klein an mitverfolgt.» An das einzige persönliche Aufeinandertreffen wird er allerdings nur ungern erinnert: «Wir haben 0:5 verloren, Zlatan hat 3 Tore geschossen…».

Topskorer mit Ladehemmungen

Tore schiessen ist auch das, was Berat Sadik am liebsten tut. In den ersten 11 Spielen der Saison hatte der 28-Jährige nicht weniger als 8 Mal getroffen, sich selbst damit zum Torjäger Nummer 1 gemacht und mit Thun die Liga aufgemischt. Seit Anfang Oktober warten die Berner Oberländer – und mit ihnen Berat Sadik – jedoch auf einen Torerfolg.

«Zuletzt lief es uns nicht mehr nach Wunsch. Aber im Fussball gibt es immer solche Momente», stellt der Finne gelassen fest. «Wir sind aber in guter Verfassung und kommen da wieder raus.» Sadik wünscht sich im Derby gegen YB sowie in den zwei restlichen Partien des Jahres «gute Resultate», um mit einem guten Gefühl in die Winterpause zu gehen.

«Trainer rieten mir von Fussball-Karriere ab»

Sadiks kurzfristigen Ziele wären damit geklärt, doch wie sieht es längerfristig aus? «Ich habe in der Bundesliga gespielt und will zurück auf dieses Level. Zudem war es immer mein Ziel, einmal in der Champions League aufzulaufen.»

Dass Sadik überhaupt solche Worte in den Mund nehmen kann, ist alles andere als selbstverständlich. Als er 17-jährig war und innert kurzer Zeit auf 1,96 m anwuchs, rieten ihm seine Coaches davon ab, auf die Karte Fussball zu setzen. «Das war der schwierigste Moment meiner Karriere», blickt Sadik zurück. «Doch ich habe nie aufgegeben und alleine weitertrainiert.»

Stetes Auf und Ab

Via Kuopio landete Sadik beim FC Lahti, ehe er 2008 den Sprung in die Bundesliga zu Arminia Bielefeld schaffte und in der gleichen Saison in der finnischen Nationalmannschaft debütierte. Der Höhenflug war indes von kurzer Dauer. Nach schwierigen Jahren in Deutschland und später in Belgien war es Finnlands legendärer Jari Litmanen, der ihm zu einem Wechsel zurück in die Heimat riet.

Bei HJK Helsinki startete Sadik neu durch und schoss die Hauptstädter mit 20 Toren in 39 Spielen zweimal in Serie zum Meistertitel. Mit frisch getanktem Selbstvertrauen wechselte er 2013 nach Thun, wo er sich äusserst wohl fühlt und auf ein neues Nati-Aufgebot wartet. Wie lange er noch in der Stockhorn-Arena spielt, lässt er offen. Denn Sadiks Ziele sind bekanntlich hoch. Sehr hoch.

Sendebezug: SRF 1, sportaktuell, 22.11.2014, 22:35 Uhr

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