Vor über 12 Jahren hatte sich Philippe Senderos aufgemacht, die Fussballwelt zu erobern. Von Stammverein Servette Genf wechselte der damals 18-Jährige nach England zum FC Arsenal. Als Arbeitgeber folgten weitere grosse Namen wie AC Milan, Valencia oder zuletzt Aston Villa. Nach vielen Verletzungen will Senderos seine Karriere in der Schweiz bei den Grasshoppers neu lancieren.
Mangelnde Spielpraxis
«GC hat sich sehr um mich bemüht. Ich habe ein gutes Gefühl», gab Senderos bei der Medienkonferenz zu Protokoll. Er sei körperlich gut in Form, habe viel mit dem Fitnesstrainer gearbeitet. Der Romand weiss auch, woran es ihm noch mangelt: «Mir fehlt die Spielpraxis.» Wenn es damit klappe, dann wolle und könne er GC mit seiner Erfahrung helfen.
Die Nati ist für mich sehr weit weg.
Vorerst wurde Senderos nur mit einem Halbjahresvertrag ausgestattet. Der 55-fache Nationalspieler schliesst aber ein langfristiges Engagement bei den Zürchern nicht aus. Er wolle jedoch noch nicht so weit denken. «Sehr weit weg» sei für Senderos auch ein möglicher Einsatz in der Schweizer Nationalmannschaft. Er müsse zunächst einmal bei GC seine Leistung bringen.
Tami: «Senderos soll ein Leader sein»
Pierluigi Tami hat bereits an der EURO 2008 mit dem Romand zusammen gearbeitet. Der heutige GC-Trainer war damals Teil des Trainerstabes unter Köbi Kuhn. Er sieht in Senderos eine Führungspersönlichkeit für das junge Team: «Er könnte für uns eine grosse Hilfe sein mit seiner Erfahrung; ein Leader für unsere junge Abwehr.»
Es sei zwar noch zu früh um zu sagen, wann er Senderos erstmals einsetzen könne. Physisch sei er allerdings schon sehr fit.
Sendebezug: SRF zwei, laufende Berichterstattung Fussball