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Resultate
Beide verfügen sie über einen langen Atem. Basel-Keeper Yann Sommer hat bereits die zweite Monstersaison in Folge hinter sich. 4290 Einsatzminuten - anders ausgedrückt: drei Tage und Nächte ohne Unterbruch - stand der 25-Jährige in der bisherigen Spielzeit zwischen den Pfosten. Bei 44 Gegentoren in 47 Partien musste er im Schnitt nur alle 97,5 Minuten hinter sich greifen.
Sommers statistische Vorteile
GC-Hüter Roman Bürki kommt zwar in 37 Spielen «nur» auf 3337 Minuten, in denen er 39 Gegentore kassierte (durchschnittlich alle 85,5 Minuten). Dafür verblüffte der 23-Jährige im März Experten und Fans, als er trotz eines Rippenbruchs auflief und GC zu vier Siegen in Serie führte.
Dazu kam bei beiden die Belastung durch lang anhaltende Transferspekulationen. Nun ist die nähere Zukunft geregelt. Sommer wechselt auf kommende Saison zu Mönchengladbach, Bürki wird nicht sein Nachfolger beim FCB, sondern bleibt vorerst bei den Grasshoppers.
0:5-Ohrfeigen verkraftet
Am Sonntag stehen sich die beiden Top-Keeper im Super-League-Spitzenkampf im St. Jakob-Park gegenüber. Ihre Leistung könnte den Ausschlag über Sieg oder Niederlage geben. Beide haben mit ihren Teams jüngst eine 0:5-Klatsche eingesteckt: Basel - noch vor dem verlorenen Cupfinal - in Valencia, GC zuhause gegen Thun.
Die Enttäuschungen scheinen weggesteckt. «Man kann grosse Spiele nicht immer gewinnen», zeigt sich Sommer nach den Niederlagen gegen Valencia und den FC Zürich gefasst. «Jetzt schauen wir vorwärts. Gegen GC braucht es wieder einmal ein 'frisches' Basel. Wir müssen gegen diese gefährliche Mannschaft mutig, konzentriert und mit viel Spielfreude auftreten.»
Bürki: «Keine Niederlage mehr in dieser Saison»
Positiv blickt Bürki dem Spitzenspiel entgegen. «Wir waren in jedem Spiel gegen Basel etwas näher am Sieg. Jetzt brauchen wir einfach etwas mehr Glück im Abschluss.» Das Thun-Spiel sei ein «Durchhänger» gewesen. «Jetzt geben wir alles dafür, dass es die letzte Niederlage der Saison war.»
«Bankdrückerkollegen» im Sommer?
Während sich Sommer und Bürki am Sonntag als Kontrahenten gegenüberstehen, dürften sie den Sommer als Teamkollegen verbringen: Nach dem WM-Forfait von Marco Wölfli heisst das Schweizer WM-Torhütertrio vermutlich Diego Benaglio/Yann Sommer/Roman Bürki. Da Benaglio Stammkeeper ist, droht Sommer und Bürki das gemeinsame Schicksal, die Ersatzbank zu hüten.