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Super League Tarashaj: «Die ganze Vorrunde lief für mich»

Mit 8 Toren in der Hinrunde ist Shani Tarashaj der Durchbruch bei GC geglückt. In der Winterpause folgte die Unterschrift bei Everton. Im Interview spricht der 20-Jährige über seinen Förderer, seine Traumliga und die Nationenwahl.

Shani Tarashaj, Sie sind seit Oktober in der Spitzensport-Rekrutenschule. Wie sehr unterscheidet sich Ihr Alltag vom GC-Trainingsalltag?

Tarashaj: Es ist ein bisschen eine Umstellung, ich stehe etwas früher auf und das Essen ist anders. Aber es ist eigentlich eine gute Sache, dort zu trainieren. Ich kann auch spezifisch an mir arbeiten. Am Anfang war es so, dass wir bis am Freitag dort bleiben mussten. Nun können wir schon am Mittwochmittag zurückkommen. Es ist also halb so schlimm. (lacht)

Bei Michael Skibbe war ich eher der Joker.

Am Montag wurden Sie an der SFL-Award-Night als «Best Youngster» ausgezeichnet. Was bedeutet Ihnen das?

Sehr viel, es macht mich stolz. Ich kann mich an dieser Stelle nur nochmals bei allen bedanken, die mich unterstützt haben.

Anfang August trumpften Sie im Derby gegen den FCZ erstmals gross auf und schossen beim 3:2-Sieg zwei Tore. Hat das Ihr Ansehen im Klub verändert?

(lacht) Keine Ahnung, ich denke es war nicht nur dieses eine Spiel. Ich habe auch in den anderen Partien gezeigt, was ich kann. Ich denke, die ganze Vorrunde lief für mich.

Unter Michael Skibbe spielten Sie erstmals in der Super League für GC, doch erst Pierluigi Tami förderte ihren Einsatz im Fanionteam konsequent. Konnten Sie davon profitieren, dass Sie Tami von der U21 her kannten?

Ja, es war sicher ein Vorteil. Er gab mir das Vertrauen und die Chance, auch von Anfang an zu spielen. Bei Skibbe war ich eher der Joker, habe nicht wirklich die Gelegenheit gehabt, mich mal von Anfang an oder ein ganzes Spiel zu zeigen. Ich bin froh, dass ich diese Chance nun erhalten habe.

Nein, von Vladimir Petkovic habe ich bis jetzt noch nichts gehört.

Vor einigen Monaten sagten Sie, dass die Premier League Ziel und Traum zugleich sei. Nun haben Sie bei Everton unterschrieben und wechseln im Sommer auf die Insel. Sind damit alle Träume erfüllt?

Die Premier League war wirklich immer meine Traumliga. Nun habe ich dort unterschrieben. Es freut mich extrem, ich bin sehr stolz und glücklich.

Bei Ihnen steht die Nationenwahl zwischen der Schweiz und Albanien im Raum. Albanien-Coach Giovanni De Biasi hat Sie schon mehrfach angerufen. Haben Sie auch schon etwas von Vladimir Petkovic gehört?

Ich habe bis jetzt alle Juniorenstufen für die Schweiz gespielt. Aber nein, von Vladimir Petkovic habe ich bis jetzt noch nichts gehört.

Wenn Sie die Wahl hätten, für wen würden Sie spielen?

Ich weiss es nicht. Ich lasse das auf mich zukommen, schaue, ob ich von einer Nation ein Aufgebot erhalte und würde das dann mit meiner Familie anschauen. Irgendwann muss ich mich ja entscheiden, aber es ist keine einfache Entscheidung. Für die Schweiz habe ich bis jetzt immer gespielt, Albanien ist das Land meiner Eltern.

Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 2.2.2016, 22:20 Uhr

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