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Super League Vor der Meisterparty der Imageschaden

Der 5. Basler Meistertitel in Serie ist am Donnerstagabend von den Fan-Ausschreitungen nach dem Schlusspfiff getrübt worden. FCB-Präsident Heusler ist sich der Problematik bewusst. «Wir arbeiten hart daran», sagt er.

Es war eine paradoxe Szenerie auf dem Brügglifeld: Auf der einen Seite des Platzes schirmten Sicherheitsleute wie üblich die Spieler ab, damit diese sich untereinander zum Titelgewinn beglückwünschen konnten. Auf der Gegenseite schritt ein Grossaufgebot der Polizei ein, um grössere Ausschreitungen zwischen Basel- und Aarau-Fans zu verhindern.

Die Polizei hat primär ausserhalb eines Stadions für die Sicherheit zu sorgen. Dass sie in Aarau aber innerhalb des Brügglifelds für Ordnung sorgen musste, zeigt, wie ernst Sicherheitschef Leo Locher die Lage einschätzte. Der Entscheid war richtig: Nach einigen Minuten war der Spuk vorbei - ins Gedächtnis gebrannt haben sich die wüsten Szenen, ausgelöst von ein paar Dutzend Unverbesserlichen, aber dennoch.

Schon in Salzburg Ärger gemacht

Die Vorkommnisse erinnerten an den 20. März 2014, als Chaoten im Basler Fanblock am Europa-League-Auswärtsspiel in Salzburg einen Spielunterbruch und um ein Haar gar einen Spielabbruch provoziert hatten. Der Image-Schaden war riesig. Die UEFA bestrafte den FCB mit einem Geisterspiel (gegen Valencia) sowie 130'000 Franken Busse.

Auch die Ausschreitungen in Aarau werden Folgen haben. Wie sehr diese Basel finanziell schmerzen werden, bleibt abzuwarten. Das Image hat aber bereits weiter gelitten.

Heusler: «Arbeiten hart daran»

Präsident Bernhard Heusler ist sich der Problematik mit einem Teil der FCB-Fans bewusst und sagte am Donnerstag nach dem Spiel: «Solche Bilder haben in einem Fussballstadion rein gar nichts verloren. Ich distanziere mich vehement davon. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten und wir arbeiten hart daran.»

Heusler wehrte sich davor, dass man einem Klubpräsidenten die alleinige Verantwortung in die Schuhe schiebt. «Wir können keine Täter-Verantwortung übernehmen. Das überspannt das, was man menschlich überhaupt machen kann.» Damit liegt der 50-jährige Jurist sicher richtig. Dennoch muss auch der FC Basel als Klub und Organisation das Problem irgendwie in den Griff kriegen.

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