Resultate
Glanzvoller Start, resultatmässige Krise, Aufschwung - und mittendrin eine Cup-Blamage. Die YB-Hinrunde 2013/14 bot reichlich Material für Diskussionen am Stammtisch. Im Rückblick war sie nur etwas: ein stetes Auf und Ab.
Und doch finden sich die Berner bei Halbzeit auf Rang 3 und im Meisterrennen wieder. Besser klassiert war YB nach der Hinrunde seit Einführung der Super League vor 11 Jahren nur zweimal (2003/04 und 2009/10). Der Rückstand auf Tabellenführer Basel beträgt gerade einmal 2 Punkte.
Kaum Veränderungen
«Wenn wir konstanter werden, dürfen wir uns auf die Rückrunde freuen», sagt Trainer Uli Forte. Grosse Veränderungen im Kader gab es nicht. «Wir wollen am Stamm festhalten und nur kleine Änderungen vornehmen.» Mit Verteidiger Jan Lecjaks (Valerenga) und Liga-Topskorer Josef Martinez (Thun) kamen ausgeliehene Spieler zurück.
Vilotic statt Veskovac
Neu verpflichtet wurde Milan Vilotic. Der Verteidiger von Liga-Konkurrent GC kommt als Ersatz für die Innenverteidiger François Affolter (Luzern) und Dusan Veskovac (Toulouse), die beide das Weite suchten. Keinen Handlungsbedarf sieht der Klub auf der Position des Torhüters, obwohl Stamm-Keeper Marco Wöfli nach einem Achillessehnenriss noch lange ausfällt.
Vertreten wird der Routinier von einem Jungspund. Yvon Mvogo, wie sein Ersatz David von Ballmoos 19-jährig, soll zum sicheren Rückhalt aufsteigen. Die letzten 142 Minuten der Hinrunde hatte er das YB-Tor gehütet und keinen Gegentreffer kassiert. «Wölfli zu ersetzen, ist schwierig», meint der U21-Nati-Keeper. Aber er sei von seinen Qualitäten überzeugt. «Ich zweifle nicht - ich bleibe immer cool.»
Die «coole Socke» ist bereit
Diese Worte mögen erstaunen, doch scheinen sie seinem Naturell zu entsprechen. «Mvogo lässt sich nie aus der Ruhe bringen», beschreibt Forte seine neue Nummer 1. Der ganze Trubel um seine Person lasse ihn kalt. «Er ist eine coole Socke. Und er ist bereit, Wölfli zu ersetzen.»
Mvogo, aufgewachsen in Freiburg, kam erst im Alter von 12 Jahren als Stürmer zum Fussball. Im letzten Sommer stieg er zu YBs Nummer 2 auf, nun gehört er bereits zum Stamm. «Ich bin stolz und dabei immer noch der Gleiche. Es geht alles schnell», sagt Mvogo mit aller Gelassenheit über seinen steilen Aufstieg. Seine Achterbahn kennt bislang nur eine Richtung.