-
Bild 1 von 6. Uli Forte. Rang 2 als Saisonziel? Das täte der Berner Seele wohl zu sehr weh. «Victory» ist eher nach dem Gusto des neuen YB-Trainers, der mit seiner mitreissenden Art in den letzten Jahren bei Wil, St. Gallen und GC grosse Erfolge gefeiert hat. In Bern sind die Erwartungen gross, das Vertrauen ist es auch. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 2 von 6. Christoph Spycher. Trainer Forte hat den 35-jährigen Ex-Internationalen und langjährigen Bundesliga-Söldner zum neuen Captain ernannt, nach eigenen Aussagen nicht aus Misstrauen gegenüber dem bisherigen Teamführer Marco Wölfli, sondern um den Mann mit der Armbinde näher am Spielgeschehen zu haben. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 3 von 6. Steve von Bergen. Der Nati-Verteidiger stösst aus Palermo zu den Bernern. Vom 30-Jährigen wird erwartet, dass er die Abwehr stabilisiert und Präzision in den Spielaufbau bringt. Den Meistertitel setzt sich der Neuenburger (noch) nicht zum Ziel, aber: «YB gehört in die Top 4.» . Bildquelle: Keystone.
-
Bild 4 von 6. Renato Steffen. Der 21-jährige Neuzugang hat letzte Saison bei Thun gross aufgespielt. Der Aussenläufer ist schnell, talentiert und torgefährlich. In seinem letzten Spiel für Thun trug er massgeblich zur Europacup-Qualifikation der Berner Oberländer bei - mit einem Tor gegen YB. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 5 von 6. Yuya Kubo. Der 19-jährige japanische Stürmer hat in der Saisonvorbereitung bereits sein Potenzial angedeutet. Die Verpflichtung des Nachwuchs-Internationalen auf diesen Sommer hin verlief turbulent (in den Tagen des Sportchef-Wechsels von Ilja Kaenzig zu Fredy Bickel). Für umso positivere Überraschungen könnte Kubo sorgen, denn Tore, die braucht YB dringend. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 6 von 6. Michael Frey. Letzte Saison wurde der noch nicht 19-jährige Sturmtank zum Shootingstar (43 Einsätze, 8 Tore). Doch die Konkurrenz für den talentierten U21-Internationalen im Zentrum ist hart. Zumindest zu Saisonbeginn könnte er davon profitieren, dass der Ghanaer Samuel Afum verletzt fehlt. Bildquelle: Keystone.
Mit Rang 7 hat YB letzte Saison erstmals seit 8 Jahren die CL- bzw. EL-Qualifikation verpasst. Auch der Trainerwechsel vom stillen Schaffer Martin Rueda zum emotionaleren Bernard Challandes half nicht.
Forte: «Unheimliches Vertrauen»
Mit dem von GC abgeworbenen Erfolgstrainer Uli Forte wagt YB einmal mehr einen Neuanfang. Der Zürcher gilt als grosser Motivator, für den das Mannschaftsdenken ein zentraler Aspekt ist. «Solange nicht alle Spieler am Tisch sind, wird nicht gegessen», illustriert der 39-Jährige diesen Ansatz.
Forte hat einen Dreijahres-Vertrag erhalten und spürt von Seiten der Klubführung ein «unheimliches Vertrauen». So konnte er in der Zwischensaison den Umbau einleiten. Unzufriedene Spieler wie Alain Nef und Alexander Farnerud verlassen Bern. Die überteuerte Mannschaft wurde massiv reduziert: Statt fast 40 stehen noch 24 Spieler im Kader. «Aufbau durch Abbau», nennt dies Forte.
Neue denfensive Kräfte
Mit dem 35-jährigen Christoph Spycher hat Forte einen neuen Captain bestimmt, den er als «meinen Salatic» bei YB bezeichnet. Wie bei GC (Bürki-Grichting-Salatic) setzt Forte bei YB auf eine starke Achse, die Keeper Marco Wölfli, der neue Abwehrchef Steve von Bergen und Spycher im defensiven Mittelfeld bilden sollen.
Von Bergen sei ein «absoluter Leader» und nehme viel Einfluss auf dem Platz, freut sich Forte. Zur weiteren Stabilisierung der zuletzt anfälligen Abwehr hat YB zudem den vielseitig einsetzbaren Routinier Alain Rochat verpflichtet (2002-2005 bereits bei YB).
Keinen Handlungsbedarf sieht Sportchef Fredy Bickel im offensiven Mittelfeld. Hier will Forte seinen ehemaligen Schützling bei St. Gallen, Moreno Costanzo, zu alter Stärke führen. Auch Raphaël Nuzzolo oder der begabte 19-jährige Neuzugang Yuya Kubo aus Japan sollen für Torgefahr sorgen.
Zurück nach Europa
In den letzten Testspielen gegen Dynamo Moskau (4:1) und Slavia Prag (2:2) zeigte YB teils attraktiven Fussball. Dennoch ist man in Bern bemüht, die hohe Erwartungshaltung zu dämpfen. «Vom Titel spricht hier niemand», betont Forte. Deklariertes Ziel ist ein Europacup-Platz. Und die Fans wollen mit spektakulärem Fussball verwöhnt werden.