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Super League Zürcher Derby endet 1:1 - trotz FCZ-Sturmlauf

Der FC Zürich und GC haben im letzten Spiel der Vorrunde 1:1 gespielt. Das Derby war geprägt von Emotionen und einer furiosen zweiten Halbzeit des FCZ.

Super League

Emotionen in der ersten, Torchancen in der zweiten Halbzeit. Das 235. Derby hielt, was sich der Fussball-Fan von einem Aufeinandertreffen der beiden Zürcher Klubs verspricht.

FCZ mit vielen Torchancen

Vor allem die zweite Halbzeit darf als unterhaltsam bis fast spektakulär beschrieben werden. Der FCZ lancierte - orchestriert von Regisseur Yassine Chikhaoui - Angriff um Angriff. Dass es dennoch nicht zur Führung reichte, lag nebst Unvermögen im Torabschluss primär an Roman Bürki. Der GC-Goalie zeichnete sich durch eine grosse Sicherheit und gutes Timing in eins-gegen-eins-Situationen aus. Zumindest bis in der 82. Minute. Als nämlich Franck Etoundi auf Bürki zustürmt, kann auch dieser den Ausgleichtreffer nicht mehr verhindern.

Das Tor zum 1:1 war verdienter Lohn für den FC Zürich. Denn während das Team von Urs Meier zu diversen hochkarätigen Chancen kam, tauchte GC eigentlich nur einmal gefährlich vor FCZ-Keeper David Da Costa auf. Aber diese Szene in der 55. Minute hätte beinahe zum Sieg gereicht. Der FCZ verlor im Spielaufbau den Ball, Izet Hajrovic bediente Caio und dieser tunnelte Da Costa zum 1:0.

Gehässige 1. Halbzeit

Aus der ersten Hälfte lässt sich nicht von ähnlichen Szenen berichten. In dieser schienen sich die beiden Teams primär auf das Ausleben des Rivalitätsgedankens, der hinter einem jeden Derby steckt, zu konzentrieren. Schiedsrichter Stephan Studer verwarnte in den ersten 45 Minuten je drei Spieler aus den beiden Teams.

Chikhaoui mit starker Partie

Dass sich allen voran der FC Zürich im zweiten Abschnitt nicht mehr aufs Karten sammeln, sondern aufs Fussballspielen konzentrierte, lag auch an Rückkehrer Yassine Chikhaoui. Der Tunesier war das mit Abstand belebendste Element auf dem Platz. Er legte eine Ballbehandlung an den Tag, als würde das Derby auf dem frisch gemähten Wembley-Rasen und nicht auf dem holprigen Letzigrund-Geläuf ausgetragen.

Dies war zwar schön anzuschauen, muss im Spiel-Fazit aber fast schon als brotlose Kunst bezeichnet werden. Denn siegbringend waren Chikhaouis Aktionen nicht. Und damit endet zum ersten Mal seit 18 Derbys, oder seit dem 8. Februar 2009 ein Aufeinandertreffen der beiden Zürcher Klubs unentschieden.

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