«Ich finde es gut, dass Muri noch nicht feiert. Wir gehen am Samstag nach Basel und man weiss ja nie - wir haben auch schon 16 Tore geschossen», scherzte St. Gallens Trainer Jeff Saibene nach Spielschluss.
Beim Aufsteiger hat man trotz der Niederlage gegen GC und des Verpassens von Rang 2 den Humor nicht verloren. Im Gegenteil: In der Ostschweiz ist nach der grossartigen Saison und dem Erreichen der Europa League das Fussballfieber wieder ausgebrochen, die Fans feierten ihre Helden auch eine halbe Stunde nach Abpfiff noch frenetisch.
«Ich war vor der Saison optimistisch. Dass es gleich so gut laufen würde, hätte ich aber nicht erwartet», gab Saibene unumwunden zu. «Unter dem Strich ist der FC Basel verdienter Meister, GC verdienter Zweiter und wir verdienter Dritter», lieferte der Luxemburger seine persönliche Analyse gleich nach.
Auch Forte gratuliert dem FCB
Ins selbe Horn blies auch GC-Trainer Uli Forte. «An dieser Stelle müssen wir dem FC Basel gratulieren. Über die gesamte Saison gesehen haben sie es verdient», sagte der Zürcher fair.
Wie Saibene deckte auch Forte seine Schützlinge mit Lobeshymnen ein. «Die Jungs sind solidarisch aufgetreten und waren sehr loyal. Wenn man die ersten und die letzten Spiele vergleicht, sieht man, welche Entwicklung insbesondere die jungen Spieler durchgemacht haben», sagte Forte nicht ohne Stolz.
Hajrovic: «Es ist nicht so schlimm»
Eine dermassen überzeugende Saison der Grasshoppers hätte wohl niemand erwartet, auch Forte selbst nicht. «Wenn ich sagen würde, dass ich es für möglich gehalten hätte, dass wir Vizemeister werden, dann würde ich lügen.» Schliesslich kämpften die Hoppers in der vergangenen Saison noch gegen den Abstieg.
«Niemand hätte gedacht, dass wir es so weit bringen können. Dass wir nicht Meister geworden sind, ist nicht so schlimm», zeigte sich auch Mittelfeldspieler Izet Hajrovic nicht allzu enttäuscht.
Scarione neuer Torschützenkönig
Während die Hoppers sich mit dem Gewinn des Cups trösten können, hat auch St. Gallen allen Grund, mit geschwellter Brust ans letzte Meisterschaftsspiel nach Basel zu reisen. Denn etwas haben die Espen dem neuen und alten Meister voraus: Sie werden mit Oscar Scarione (21 Saisontore) den neuen Torschützenkönig stellen. Vorausgesetzt, in der letzten Runde bricht nicht anderswo noch eine Torflut aus...