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Thun-Präsident optimistisch Gerber: «Meister? Würde ich nicht kategorisch ausschliessen»

Thun-Präsident Andres Gerber spricht im «Sportpanorama» über Kontinuität, hohe Zielsetzungen und Meisterträume.

Der Thuner Höhenflug nimmt kein Ende. Der Aufsteiger grüsst auch nach zehn Runden von der Tabellenspitze der Super League und hat erst zwei Niederlagen auf dem Konto. Eng verbunden mit der Thuner Erfolgswelle ist Andres Gerber. Der 52-Jährige ist seit über 20 Jahren im Verein engagiert. Begonnen hat er als Spieler, nach Tätigkeiten als Assistenztrainer und Sportchef präsidiert er den Klub seit 2020.

Gerber nennt im «Sportpanorama» zwei Gründe für den überraschenden Saisonstart seiner Mannschaft. Das Team und die Kontinuität seien ausschlaggebend für den derzeitigen Erfolg. «Wir haben seit vielen Jahren diverse Leute im Klub, die das Know-How haben. Und die Chemie stimmt.» Nicht nur Gerber ist Beleg dafür: Auch Trainer Mauro Lustrinelli, dessen Assistent Nelson Ferreira oder Sportchef Dominik Albrecht haben eine lange Vergangenheit im Berner Oberland.

Doppelter Aufstieg

Gerber hatte schon vor dem Saisonstart hohe Ziele anvisiert. Nicht der Klassenerhalt, sondern der Sprung in die Championship Group sei das erklärte Ziel des Klubs – untypisch ambitioniert für einen Aufsteiger, der sein Team kaum namhaft verstärkte. «Wir waren früher immer zurückhaltend, was auch kritisiert wurde.» Vor drei Jahren hätten sie den Aufstieg innerhalb von drei Jahren anvisiert, das klappte. «Wenn man es nicht schafft, muss man halt den Kopf hinhalten.»

Gerbers viel zitierte Kontinuität spiegelt sich auch im Kader der 1. Mannschaft wider. Man habe einige Retuschen gemacht, aber nicht alles auf den Kopf stellen wollen. Eine Taktik, die bislang voll aufging. «Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein Teil der Spieler mit dem Aufstieg ebenfalls einen Schritt nach vorne machen. Sprich, auch einen Aufstieg machen.»

Was ist noch möglich?

Auf nichts weniger als dem Meisterkurs befindet sich Thun nach der aktuellen Tabellenlage. Anstelle von Plattitüden gibt Gerber ehrlich zu, dass er sich diesbezüglich schon Gedanken gemacht hat. «Wenn man es nüchtern betrachtet, sind wir nach zehn Runden Erster, und das nicht nur mit Glück. Darum würde ich es nicht kategorisch ausschliessen.»

Sie seien sich aber bewusst, wie schnell es auch wieder drehen könne. Und doch kauft man Gerber seine hohen Ambitionen ab: «Wenn man 2005 gesagt hätte, wir kommen in die Champions League, dann wäre man eingebuchtet worden. Man darf mutig sein, aber wir bleiben schön am Boden.»

Super League

SRF zwei, «Sportpanorama», 26.10.2025, 18:00 Uhr ; 

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