Der FC Basel, das ist in dieser Meisterschafts-Saison zu 52 Prozent Arthur Cabral . Denn der torgefährliche Brasilianer erzielte 10 der total 19 Liga-Treffer. Nur bei 2 Einsätzen hatte er sein Visier nicht perfekt eingestellt und blieb ohne persönliche Ausbeute.
Seine aktuelle Trefferquote liegt bei auffälligen 1,43 Toren pro Spiel . Überragend war sein Vierer-Pack beim 5:1-Heimsieg gegen Servette, am Mittwoch in der 7. Runde auswärts gegen St. Gallen (2:0) steuerte er bereits die zweite Doublette bei.
Auf europäischer Ebene ist die Abhängigkeit von «Rot-Blau» an seinem Skorer vom Dienst noch einen Tick ausgeprägter. Auf dem Weg in die Conference-League-Gruppenphase markierte Cabral 8 Treffer in 6 Partien (von total 15 seines Klubs), macht einen Anteil von 53 Prozent .
Er macht sogar Gimenez vergessen
Die verblüffende Frühform Cabrals lässt sich auch daran ablesen, dass er neu einen Super-League-Rekord hält : jenen für die meisten Goals nach 7 Runden. Der 23-Jährige riss die Bestmarke dank seinem erfolgreichen Abstecher in die Ostschweiz an sich. Der bisherige Topwert datierte aus der Saison 2003/04. Damals hatte Christian Gimenez – auch er zu jener Zeit ein Basler Stürmer – zum selben Zeitpunkt 8 Treffer auf seinem Konto gutgeschrieben gehabt.
Im Direktvergleich mit den vergangenen 5 Saisons (siehe Tabelle) steht Cabral aus einem weiteren Grund allein auf weiter Flur da. Und zwar was seinen Beitrag am Torerfolg der gesamten Equipe betrifft. Kein Klub lebte in der jüngsten Vergangenheit in dieser frühen Meisterschafts-Phase so sehr von einem einzigen Spieler .
Die Frage im Hinterkopf: Was, wenn?
Abseits von Cabrals Sololauf zeichneten für die restlichen Basler Ligatreffer (9 bei einem Eigengoal) 5 Akteure verantwortlich. Neuverpflichtung Sebastiano Esposito mit bereits 4 erfolgreichen Abschlüssen konnte sich einzig ebenfalls als Mehrfach-Schütze auszeichnen.
Cabral besitzt ein gültiges Arbeitspapier beim FCB bis zum Sommer 2023 . Zuletzt konnten ihn die Verantwortlichen trotz grossem Interesse über die Ende August ausgelaufene Transferperiode halten . Die nächste Bewegung auf dem Spielermarkt kommt bald, zudem droht jederzeit ein verletzungsbedingter Ausfall.
Der Leader beschäftigt sich aktuell nicht mit solchen Eventualitäten. Stattdessen geniesst er den ausgeprägten Torinstinkt seiner Nummer 10.