Der FC Basel hat am Sonntag im St. Jakob-Park seine Meisterprüfung abgelegt. Gleich mit 5:1 fegte der FCB Verfolger Servette vom Platz. Mit 9 Punkten Vorsprung 4 Spiele vor Schluss und dem klar besten Torverhältnis dürfte der Champagner am Rheinknie inzwischen kaltgestellt worden sein.
Die Partie war sinnbildlich für die 2. Saisonhälfte in der Super League: Basel sorgt mit seiner überragenden Offensive für Tore und Punkte, währenddessen die Konkurrenten Fehler begehen und so keinen Druck ausüben können.
Nicht nur Servette schwächelt
Am Sonntag hatte die Genfer Fehlerquelle einen Namen: Kasim Adams. Der langjährige Bundesliga-Verteidiger (Hoffenheim) zog in Abwesenheit des verletzten Abwehrchefs Steve Rouiller trotz seines Ehrentreffers einen rabenschwarzen Nachmittag ein. Die ersten beiden Basler Tore verschuldete Adams mit haarsträubenden Aussetzern, beim 0:3 hob er zudem als letzter Mann das Abseits auf.
Servette konnte aus den letzten 5 Partien nur 4 Punkte gewinnen. Viel zu wenig, um ein ernstzunehmender Titelkandidat zu sein. Eine ähnliche Schwächephase zog zuvor auch der FC Lugano ein. Und selbst als die Young Boys plötzlich wieder in Tuchfühlung mit der Spitze waren, ging beim Titelverteidiger gar nichts mehr.
Shaqiri schraubt Basels Zahlen nach oben
Das Schwächeln der Gegnerschaft scheint den FCB gleichzeitig zu festigen. Angeführt vom auch im Spitzenspiel überragenden Xherdan Shaqiri hat Basel in der 2. Saisonhälfte eine Konstanz an den Tag gelegt, welche ihresgleichen sucht. Es ist eindrücklich, wie sich die Equipe von Fabio Celestini, die auch im Cupfinal steht, in den letzten dreieinhalb Monaten gesteigert hat.
In den ersten 19 Spielen der Saison kam der FCB pro Partie auf 1,63 Punkte, 2,21 Tore und 1,10 Gegentreffer. In den letzten 15 Spielen beträgt dieser Wert 2,20 Punkte, 2,33 Tore und 0,8 Gegentreffer.
Mitverantwortlich für diese Steigerung ist nicht zuletzt Shaqiri, der nach 30 Einsätzen bei fantastischen 15 Toren und 20 Assists steht. Alleine in den letzten 6 Partien gelangen dem 33-Jährigen 6 Treffer und 8 Torvorlagen.
Am Wochenende kann alles klar sein
Es ist daher nur logisch und verdient, dass der FCB bald schon seinen 21. Meistertitel klarmachen wird. Rechnerisch kann es zwar «erst» am kommenden Sonntag frühestens so weit sein. Doch Basel könnte bereits am Samstagabend mit einem Sieg in Lugano jegliche Restzweifel beseitigen. Denn schliesslich hat «Rot-Blau» neben 9 Punkten Reserve auf Servette auch noch das um 39 (!) Treffer bessere Torverhältnis.