Es war eine Niederlage, die in der Ostschweiz ein kleines Erdbeben auslöste: Am drittletzten Spieltag der Saison 2020/21 empfing der FC St. Gallen den FC Sion. Mit einem Sieg gegen den Tabellenletzten hätten sich die «Espen» den Verbleib in der Super League vorzeitig gesichert – auch ein Unentschieden hätte die Walliser auf Abstand gehalten. Stattdessen verloren die St. Galler mit 0:3 und mussten weiter um den Klassenerhalt bangen.
Die beiden «Riesen» im Sturm
Mann des Spiels war damals Guillaume Hoarau, der in der zweiten Halbzeit alle drei Tore erzielte. Der lupenreine Hattrick des Routiniers trug viel dazu bei, dass die Walliser zum Saisonende in der Barrage schliesslich die Klasse hielten.
Zwar blieb Hoarau in der neuen Saison bei seinen beiden bisherigen Teileinsätzen gegen Servette und Basel noch ohne Torerfolg, dennoch dürfte er sich besonders gefreut haben, als seine Mannschaft in der 3. Runde den Meister und Ex-Arbeitgeber YB im Tourbillon mit 1:0 schlug.
Auch der FC St. Gallen hat mit Fabian Schubert einen grossgewachsenen Stürmer in seinen Reihen. Der Österreicher kam im Sommer vom österreichischen Zweitligisten Blau-Weiss Linz, wo er mit 33 Toren souverän zum Torschützenkönig avanciert war. Am vergangenen Cup-Wochenende traf Schubert für seinen neuen Arbeitgeber erstmals in einem Ernstkampf und könnte nun auch in der Liga zu seinem Startelf-Debüt kommen.
St. Gallen gegen Sion heimstark
Den FC St. Gallen gilt es gemäss der Statistik denn auch zu favorisieren. Von den 24 Duellen in der Ostschweiz gewannen die Walliser nur deren 7. Der FC Sion wird mit seinen prominenten Neuzugängen Kevin Bua und Luca Zuffi am Samstagabend alles daran setzen, diese Bilanz aufzubessern.
Sollte den beiden Ex-Baslern ein Torerfolg verwehrt bleiben, hat Sion-Trainer Marco Walker immer noch eine Möglichkeit: Er wechselt Oldie Hoarau ein – zum Beispiel zu Beginn der 2. Halbzeit.