«In der Pause ist etwas passiert». Sion-Trainer Marco Walker spürte am Mittwoch in der Kabine in Genf einen Ruck durch sein Team gehen. Die Spieler hätten die von ihm vorgegebene Devise selber angesprochen – und dann auch erfolgreich umgesetzt.
Der spektakuläre 5:3-Sieg gegen Servette brachte Sion nicht nur Selbstvertrauen zurück, sondern in der Tabelle auch wieder an Vaduz heran. Nur noch 3 Punkte beträgt der Rückstand auf den Barrage-Platz. Der Abstiegskampf ist neu lanciert, zumal die halbe Liga noch darin verwickelt ist: Das sechstplatzierte Luzern liegt 6 Runden vor Schluss nur 6 Punkte vor Sion.
4 wichtige, seltene Skorerpunkte für Hoarau
Der 1. Sieg im 5. Spiel unter der Ägide Walker hat auch mit der Rückkehr ins Rampenlicht zweier Sittener Aushängeschilder zu tun: Guillaume Hoarau und Léo Lacroix sorgen wieder für die Musik auf dem Feld. Unter Walker-Vorgänger Fabio Grosso hatten die auch von Verletzungen geplagten Routiniers nur noch eine Nebenrolle gespielt.
«Sie haben sich diese Einsätze mit guten Trainings verdient», so Walker. Auf dem Platz zahlen ihm seine Schützlinge das Vertrauen bereits zurück. Hoarau erzielte in den letzten beiden Spielen seine ersten 2 Meisterschaftstore für Sion überhaupt, gegen Servette assistierte er zudem zweimal mustergültig. Und Lacroix dirigierte die Abwehr nach zuvor 8 Spielen Absenz immerhin zu 4 Punkten in 2 Partien. Die erfahrene Verteidigung-Sturm-Achse ist wieder in Form.
Sions schwarze YB-Serie
Walkers «Mission Klassenerhalt» wird allerdings nicht einfacher: Am Sonntag gastieren die Walliser ausgerechnet beim vorzeitigen Meister YB. Gegen die Berner wartet Sion seit 20 Duellen auf einen Sieg (dabei 18 Niederlagen). Motivieren dürfte neben dem näher gerückten Strich auch die Möglichkeit, dass sich die Direktkonkurrenten Vaduz und St. Gallen am Samstag gegenseitig Punkte wegnehmen.