Winterthur reist nach Basel - Mit den Erinnerungen an das halbe Dutzend zurück ins «Joggeli»

Wenn die Eulachstädter am Sonntag am Rheinknie gastieren, werden Erinnerungen an eine ganz spezielle Partie wach.

Ein Basler gegen Basel

Winterthurs Roman Buess traf schon beim letzten Duell der beiden Teams im St. Jakob-Park gegen seinen Jugendklub.

KEYSTONE/Georgios Kefalas

Nochmals sechs Tore werden die Winterthurer wohl kaum schiessen, wenn sie am frühen Sonntagnachmittag im St. Jakob-Park auf den FC Basel treffen. Und dennoch dürften sich die Eulachstädter vor ihrer Rückkehr genau jenen Auftritt aus dem Februar 2021 ins Gedächtnis rufen.

Damals fertigte der Challenge-League-Vertreter die Basler gleich mit 6:2 ab und besiegelte das Achtelfinal-Out des FCB im Schweizer Cup.

FCB vs. FCW im Liveticker

Sie können die Partie der 13. Super-League-Runde am Sonntag ab 14:15 Uhr bei srf.ch/sport sowie in unserer Sport App mittels Ticker verfolgen. Abends um 19:00 Uhr folgt auf SRF zwei das Magazin «Super League – Highlights» mit einer Match-Zusammenfassung.

Wir liefern vier Gründe, warum der Aufsteiger auch etwas mehr als 1,5 Jahre nach dem Coup dem vermeintlichen Favoriten Paroli bieten kann:

• 1. Die Basler Ungeduld

Nur Platz 7 nach knapp einem Drittel der Saison sind wahrlich nicht die Ansprüche, mit denen in Basel Fans und Klubverantwortliche Mitte Juli in die neue Spielzeit gestartet sind. Doch die Euphorie rund um die Wachablösung an der Spitze – nach vier Titeln de suite für YB – verebbte in Basel mit nur drei Siegen aus 11 Partien beinahe so schnell wie beim Meister FCZ.

• 2. Spätberufene Punktehamsterer

Der FC Winterthur holte in den letzten vier Partien seit der Länderspielpause zehn Punkte. Die gleiche Ausbeute gab es in diesem Zeitraum einzig für Leader YB. Das «Oktoberfest» der Eulachstädter startete mit dem 3:1-Sieg in Sitten Anfang des Monats, eine Woche später folgte das Remis im Letzigrund gegen den Meister. Und auch die beiden Heimspiele gegen GC und Sion vermochte das Team von Bruno Berner siegreich zu gestalten.

• 3. Rot-Blaue Torflaute

Noch nie blieb der FC Basel in der Geschichte der Super League drei Spiele lang ohne Torerfolg. Doch nach der 0:1-Niederlage in Lugano brachte Rot-Blau auch gegen Servette und zuletzt zuhause gegen das Schlusslicht FCZ im «Klassiker» keinen Treffer zustande.

• 4. Plötzliche Unbezwingbarkeit Winterthurs

Bei drei Spielen ohne Gegentor steht hingegen Winterthur. Grossen Anteil an diesem Kunststück hat FCW-Goalie Timothy Fayulu. Der Anfang Saison noch fehleranfällige 23-Jährige parierte seit der Länderspielpause neun von zehn Schüssen auf sein Tor – kein anderer Torhüter in der Super League kam zuletzt an diese Quote heran.