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Wintertransfers: Ja oder nein? Huggels abgesagte Hauruck-Übung in der kalten Jahreszeit

Aktuell sind die Transferfenster im Fussball offen. Sind Spielerwechsel im Winter sinnvoll oder nicht? Wir haben bei unseren Experten Beni Huggel und Kay Voser nachgefragt.

Beni Huggel im Trikot des FCB.
Legende: Wagte sich einst beinahe in den kalten Norden Beni Huggel im Trikot des FCB. Freshfocus/Andreas Meier

Der FCZ und der FCB haben ihre Offensiven punktuell verstärkt, Lugano und Winterthur Abgänge kompensiert. Ansonsten ging in den letzten Wochen in der Super League wenig auf dem Transfermarkt – verglichen mit dem Sommer-Transferfenster.

Natürlich könnte bis zum Ende des Transferfensters (15. Februar) noch etwas gehen, aber grundsätzlich sind weniger Spielerwechsel im Winter die Norm. Trotz der diesmal aufgrund der WM sogar längeren Pause haben sich die Klubs zurückgehalten. Naturgemäss stösst das Wechselspiel in der kalten Jahreszeit auf mehr oder weniger Gegenliebe.

Schnelle Reaktion vs. etablierte Strukturen

«Ich finde es grundsätzlich sinnvoll», meint Beni Huggel. «Ausgebootete Spieler müssen nicht mehr 6 weitere Monate bei ihrem Team ausharren. Und Klubs können zum Beispiel besser auf verletzungsbedingte Ausfälle reagieren.»

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Wintertransfers? «Man hat im Sommer einiges verpasst»
Aus Sport-Clip vom 19.01.2023.
abspielen. Laufzeit 40 Sekunden.

Bestes Beispiel dafür ist Bayern München, das mit der vieldiskutierten Verpflichtung von Yann Sommer auf die Verletzung Manuel Neuers reagierte.

Doch es gibt auch Gegenargumente. «Es sind etablierte Strukturen im Team vorhanden, die die Integration von neuen Spielern schwieriger machen», so Huggel.

Ich habe es abgelehnt: Es fühlte sich nach einer Hauruck-Übung, nach einem Notfall-Transfer an.
Autor: Beni Huggel

Kay Voser weiss deshalb: «Es müssen Spieler sein, die sich rasch zurechtfinden. Einen Vorteil haben jene, die bereits in dieser Liga gespielt haben und auch die Sprache sprechen.»

Huggel beinahe in die Premier League

Huggel war selber einst knapp vor einem Wintertransfer gestanden: «Ich hatte am 25. Januar ein Angebot von Birmingham City, damals noch Premier League, auf dem Tisch. Es hiess, ich müsse mich schnell entscheiden.» Der damals bei Basel engagierte Huggel lehnte es ab: «Es fühlte sich nach einer Hauruck-Übung, nach einem Notfall-Transfer an.»

Am Ende macht es wohl das Mass aus. Voser ist kein Freund von zu vielen Transfers im Winter: «Es ist ein Zeichen dafür, dass man im Sommer einiges verpasst hat.» Insofern sind die Klubs aus der Super League auf Kurs.

Sportflash, 17.01.23, 20:00 Uhr;

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