Marco Wölfli steht wie kein anderer für den langen Leidensweg der Young Boys. 32 Jahre ist es her seit dem letzten Meistertitel. Zwischen 2006 und 2010 verlor die Mannschaft zwei Cupfinals und scheiterte bei zwei Meisterschaften in letzter Minute. Im Tor stand Marco Wölfli.
Vier Jahre auf der Bank
«Es war schmerzhaft, solche Spiele zu verlieren, logisch. Es war nicht einfach, für die Mannschaft und ganz Bern», gibt der 35-Jährige gegenüber 10vor10 zu. Nach den sportlichen Niederlagen kamen die gesundheitlichen Probleme dazu: Im Dezember 2013 verletzte sich Wölfli an der Achillessehne. Nach einer langen Pause kehrte er zwar zurück, wurde aber zur Nummer 2 degradiert. Fast vier Jahre lang sass er auf der Bank.
Es ist wie ein Märchen, dass ich jetzt wieder im Goal stehe.
Diese Saison kam die Wende. Für den Klub und Wölfli. Goalie David von Ballmoos verletzte sich und Wölfli stand plötzlich wieder im Tor. Die Mannschaft hat in dieser Saison bislang 22 von 31 Spielen gewonnen. «Es ist natürlich schön, wieder auf dem Platz zu stehen, vor allem jetzt; es ist so viel positive Energie vorhanden», sagt Wölfli.
Ein Sieg zur Erfüllung des Traums
Noch fehlt der Mannschaft ein Sieg bis zum lang ersehnten Meistertitel. Er habe immer an den Titel geglaubt, sonst würde er nicht mehr spielen, so Wölfli. «Aber klar: Es ist wie ein Märchen, dass ich jetzt wieder im Goal stehe», gibt er zu. Im Moment geniesse die Mannschaft einfach den Moment. Wölfli ist überzeugt, dass das Team sein grosses Ziel erreichen wird. Möglich wäre das bereits am Samstag – falls YB gegen das drittplatzierte Luzern gewinnt.
Sendebezug: SRF eins, 10vor10, 26.04.2018, 21:50 Uhr