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YB-Goalielegende im Insta-Live «Architekt» Wölfli über Abschiede, Freundschaften und die Zukunft

Der Meistergoalie der Young Boys blickte im Gespräch mit Jeff Baltermia gut gelaunt auf seine lange Karriere zurück.

Dass er Ende Mai noch einmal quasi eine Saisonvorbereitung beginnen würde, hätte sich Marco Wölfli nicht ausgesucht. Doch der 37-Jährige machte wie so oft auch aus der Zwangspause aufgrund der Corona-Pandemie das Beste, wie er im Insta-Live mit Jeff Baltermia erzählt.

«Ich freue mich, dass es jetzt wieder weitergeht», so Wölfli. Der Goalie befindet sich in der Vorbereitung mit YB, für das es nach dem Beschluss zur Saisonfortsetzung bald wieder weitergeht in der Super League. Seine lange Karriere, in der er YB seit 2003 stets treu blieb, beendet er danach.

Geduld als grosse Tugend

Doch der geplante Abschied muss warten. «Ich bin sehr dankbar, dass ich ein Abschiedsspiel machen darf», so Wölfli. Da ein solches nur mit Zuschauern Sinn macht, wird er sich wohl noch gedulden müssen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass ich etwas mit Immobilien machen werde.
Autor: Marco Wölfli

Doch Geduld ist ohnehin eine seiner grossen Stärken. So warf Wölfli etwa den Bettel nicht hin, als er 2014 zur Nummer 2 degradiert wurde. Dabei hätte der Zeitpunkt durchaus besser sein können: Nachdem der Entschluss nach einem Europa-League-Spiel publik wurde, musste Wölfli am nächsten Morgen um 8 Uhr zu einer Medienkonferenz – ausgerechnet an seinem Geburtstag. «Das war nicht einfach», so Wölfli.

Doch der Goalie, der sich am 28. April 2018 mit einem gehaltenen Penalty auf dem Weg zum Meistertitel endgültig in die Herzen der YB-Fans spielte, liess sich vom Konkurrenzkampf nicht auffressen. Stattdessen bezeichnet er die aktuelle Nummer 1 David von Ballmoos als besten Teamkollegen in der heutigen YB-Equipe. «Ich schätze Dave sehr», so Wölfli.

Aufbau des zweiten Standbeins

Aktuell beschäftigt sich der Goalie mit seiner Zukunft. «Ich kann mir gut vorstellen, dass ich etwas mit Immobilien machen werde, das ist meine zweite Leidenschaft», erzählt er. Nicht umsonst wurde er von seinem ehemaligen Teamkollegen Scott Sutter scherzhaft als «Architekt» bezeichnet. Ausserdem soll er YB in einer noch zu definierenden Rolle erhalten bleiben.

SRF zwei, «sportaktuell», 29.5.2020, 21:55 Uhr ; 

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