Freitag, 20:30 Uhr: Dann rollt der Ball auch in der Super League wieder. Schauplatz von Spiel 1 nach der Zwangspause ist das Berner Stade de Suisse. YB empfängt den FC Zürich. Zuschauer werden keine oder nur sehr wenige vor Ort sein, dafür umso motiviertere Spieler: «Wir sind heiss und freuen uns sehr», gibt Christian Fassnacht zu Protokoll.
Auf der Suche nach Automatismen
Der YB-Offensivmann bedauert, dass bis auf Weiteres nur vor (fast) leeren Rängen gespielt werden kann. Es überwiege jedoch die Freude, dass überhaupt wieder Partien ausgetragen werden können, so Fassnacht.
Wir müssen die Automatismen erst wieder finden.
Dennoch werden die Geisterspiele zu Beginn eine Art Blindflug sein für die Protagonisten. «Auf sowas kann man sich nicht vorbereiten», glaubt der Schweizer Internationale. Ein Testspiel oder ein Training, wo auch kaum Zuschauer dabei sind, seien nicht mit einem Pflichtspiel zu vergleichen.
Auch was das Zusammenspiel auf dem Platz angeht, werden sich die Akteure peu à peu herantasten müssen: «Das blinde Vertrauen vermissen wir noch», gibt Fassnacht zu. Er fügt aber gleich an: «Das ist normal, wir müssen die Automatismen erst wieder finden.»
Mit breiter Brust und breitem Kader
Neben den vielen negativen Auswirkungen der Corona-Krise könnte die Zwangspause für YB auch einen entscheidenden Vorteil mit sich bringen. Eine Vielzahl vor dem Unterbruch verletzter Spieler steht nun wieder zur Verfügung. Ein nicht hoch genug einzuschätzendes Plus, wenn man bedenkt, dass ausschliesslich englische Wochen bevorstehen. «Wir können fast 2 Mannschaften auf den Platz schicken», schwärmt Fassnacht.
Durch die Corona-Krise sind wir noch mehr zusammengewachsen.
Unter diesen Umständen ist für David von Ballmoos klar: «Wir wollen den Kübel wieder holen.» Der Keeper der Young Boys ist allerdings bestrebt, den Ball flach zu halten. Schliesslich würden am Ende Kleinigkeiten entscheiden, glaubt Von Ballmoos. Umso wichtiger sei es, in den schwierigeren Phasen als Gruppe zusammenzustehen. Glaubt man dem 25-Jährigen, sollte dies kein Problem sein, denn: «Durch die Corona-Krise sind wir noch mehr zusammengewachsen.»