Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Auch bei den Grasshoppers? Mit forschen Tönen und Europacup-Ambitionen in die Saison gestartet, findet sich der Rekordmeister nach einem guten Drittel der Saison am Tabellenende wieder.
Wir sind im Abstiegskampf. Da kann ich nichts beschönigen.
Zwar sind sie auf dem GC-Campus auch wegen der kleinen Abstände nach wie vor davon überzeugt, am Ende weiter oben zu stehen. Doch nun verkennen sie die Realität nicht mehr. Das machte Thorsten Fink vor dem Gastspiel beim punktgleichen Tabellenvorletzten Xamax klar.
«Wenn man sich unser Spiel am letzten Samstag anschaut, muss man eingestehen: Wir sind im Abstiegskampf. Da kann ich nichts beschönigen», sagte Fink. Der Gegner hiess letzte Woche YB. Gegen den Meister darf man durchaus auch zuhause verlieren. Die Art und Weise des 0:3 stiess dem deutschen Trainer aber sauer auf.
Er vermisste Biss und Galligkeit. Es fehlte die Bereitschaft, dem Gegner weh zu tun, ohne unfair zu sein – also die Einstellung, die er vor dem Spiel von seinen Schützlingen eingefordert hatte und auf die es in Situationen wie dieser oft ankommt.
In den nächsten Spielen müssen wir punkten!
Eine Zwischenbilanz lässt Fink zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu. Seine Forderung ist aber eindeutig: «In den nächsten Spielen müssen wir punkten!» Bis zur Winterpause trifft GC nach Xamax noch auf St. Gallen, Zürich, Luzern und Thun.
Leistungsträger gefordert
Um zurück in die Erfolgsspur zu finden, muss allerdings vor allem von den Leistungsträgern mehr kommen. Bisher vermochten diese den Karren ebenso nicht aus dem Dreck zu ziehen wie Fink. Obwohl GC unter ihm von 18 Spielen nur 4 gewann, geniesst er im Klub nach wie vor viel Rückendeckung.
Resultate
Sendebezug: SRF 1, sportaktuell, 03.11.18, 22:40 Uhr