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Ära endet schon im Achtelfinal «Die Enttäuschung wiegt schwer»: Löws bittere Dernière

Die Schaffenszeit von Joachim Löw als Deutschland-Trainer ist vorbei – ohne Happy End.

Joachim Löw verschwand fassungslos in den Katakomben des Wembley-Stadions, sein letzter Gang als Bundestrainer nach 15 Jahren war schmerzhaft. Bye-bye Jogi, aus der Traum vom 4. deutschen EM-Titel – Löw ist auf seiner finalen Mission vorzeitig gescheitert.

Die lange Zeit erfolgreiche Ära des Weltmeistertrainers ging im Klassiker gegen England (0:2) jäh zu Ende.

«Das ist eine Enttäuschung für uns alle. Wir haben uns mehr erhofft, der Glaube an die Mannschaft war absolut da. Wir hatten zwei Grosschancen, haben aber leider keine Tore gemacht», so Löw nach seinem letzten Einsatz an der DFB-Seitenlinie.

Es tut mir leid, dass die grosse Begeisterung zu Hause jetzt auch dahin ist. Die Enttäuschung wiegt schwer.

Es war im 198. Spiel unter Löw die 34. Niederlage – und eine der bittersten: 3 Jahre nach der Blamage bei der WM in Russland (Out in der Gruppenphase) kam eine von ihm betreute DFB-Auswahl bei einer EM-Endrunde zum ersten Mal nicht mindestens in den Halbfinal.

«Wir haben hart gearbeitet die letzten 4 Wochen, alle haben gut mitgezogen. Ich kann niemandem einen Vorwurf machen. Es tut mir leid, dass die grosse Begeisterung zu Hause jetzt auch dahin ist. Die Enttäuschung wiegt schwer.»

«Topniveau» bei der EM 2024

Das Out müsse man jetzt erst einmal sacken lassen. Doch bereits guckt Löw in die Zukunft. Eine Zukunft ohne ihn zwar, denn Hansi Flick wird ihn beerben.

«Wir haben viele junge Spieler, die daraus lernen werden», sagte Löw. «Bei der Heim-EM 2024 werden einige auf ihrem absoluten Topniveau sein, auch von der Erfahrung her.»

Seit seinem Amtsantritt im August 2006 hat Deutschland 124 Siege geholt und 40 Mal Unentschieden gespielt – eine insgesamt positive Bilanz inklusive der absoluten Krönung, dem WM-Titel 2014.

SRF zwei, sportlive, 29.6.2021, 17:30 Uhr ; 

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