Wenn am Montag (21 Uhr) in Bukarest der Anpfiff zwischen der Schweiz und Frankreich erfolgt, sind die Rollen klar verteilt: hier Aussenseiter Schweiz, dort Weltmeister Frankreich mit seiner Superstar-Equipe rund um Antoine Griezmann, Paul Pogba und Kylian Mbappé.
Im Fokus der Berichterstattung: das eigene Team
Und was schreibt die französische Presse zum kommenden Gegner? Ein Blick in die Medien des Nachbarlandes zeigt, dass sich die Franzosen 3 Tage vor dem Kräftemessen fast ausnahmslos mit dem eigenen Team beschäftigen. Im Fokus stehen die angeschlagenen Spieler.
Kaum ein Pressetitel dagegen rückt die Schweiz in den Mittelpunkt. Lediglich die L'Equipe widmet dem Gegner einen Beitrag. Immerhin, ist sie doch die grösste und wichtigste Sportzeitschrift des Landes.
Die L'Equipe betont, dass man den Gegner sicher nicht unterschätzen werde. Schliesslich habe man bei der EM 2016 «nur» 0:0 gegen die Schweiz gespielt – und die Schweizer Mannschaft habe sich weiterentwickelt. So habe Vladimir Petkovic nach der WM 2018 von einem 4-2-3-1 auf ein 3-4-1-2 umgestellt mit der Folge, dass das Zentrum extrem eng gemacht werde.
Xhaka und Shaqiri sind entscheidend
Die L'Equipe hat auch zwei Schlüsselspieler der Nati ausgemacht: Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri. Shaqiri sei die «grösste Bedrohung», weil er viele Tore vorbereite, aber auch selber erziele. Es wird auf Shaqiris Bilanz verwiesen: In 15 Spielen bei grossen Turnieren war Shaqiri zehnmal entscheidend beteiligt (7 Tore, 3 Assists).
«Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft» aber sei Granit Xhaka. Er verteile die Bälle auf die Aussenpositionen, von wo sie dann gefährlich vors Tor gebracht werden. Namentlich erwähnt wird Steven Zuber, der von der Aussenposition 3 Assists gegen die Türkei hat sammeln können.
Die L'Equipe nennt weitere Spieler, auf die geachtet werden sollte: Haris Seferovic (beweglich), Breel Embolo (gefährlich) und Manuel Akanji, wenn er in der Offensive agiert.
Bei allem Respekt verweist aber auch die L'Equipe auf die klare Rollenverteilung vor der Partie. Schliesslich habe die Schweiz Frankreich seit dem 27. Mai 1992 (2:1, Freundschaftsspiel) nicht mehr besiegen können.