Fabian Schärs EM-Abenteuer schien vorbei, bevor es überhaupt begonnen hatte. Anfang Februar dieses Jahres hatte er sich im Spiel von Newcastle gegen Southampton einen Innenbandriss im Knie zugezogen. Schnell wurde klar, dass es ganz knapp werden könnte mit der EURO.
Die Verletzung und das damit verbundene EM-Aus wäre der negative Höhepunkt einer verkorksten Saison bei Schär gewesen. Nachdem er sich einer Schulteroperation unterzogen hatte, verpasste er die ersten 3 Saisonspiele. Ende 2020 setzte ihn das Coronavirus ausser Gefecht, erneut fehlte er 3 Spiele.
Wenn ich Angst um mein Knie gehabt hätte, hätte ich das Tackling gegen Arsenal nicht gemacht.
Doch trotz all dieser Rückschläge warf Schär die Flinte nicht ins Korn. Im Gegenteil: «Ich habe wohl noch nie so hart für eine schnelle Rückkehr gearbeitet. Ich habe alles gemacht, was möglich war», so Schär, der selber über die schnelle Genesung überrascht war, auch wenn er nicht von einem Wunder sprechen wollte.
Nach nur 10 Wochen kehrte Schär bei Newcastle ins Mannschaftstraining zurück und stand auch sogleich wieder im Kader.
Im Normalfall in der Innenverteidigung gesetzt
Das Vertrauen in seinen Körper hat er trotz der diversen Verletzungs- und Krankheitspausen nicht verloren. So setzte er gleich bei seinem Comeback im Spiel gegen Arsenal zu einer Grätsche an, die mit Rot bestraft wurde. «Wenn ich Angst um mein Knie gehabt hätte, hätte ich das Tackling gegen Arsenal nicht gemacht», lacht er rückblickend.
So kann also Vladimir Petkovic doch noch auf die Dienste des 29-jährigen Routiniers zählen. Unter dem Nati-Trainer war Schär im Normalfall gesetzt in der Innenverteidigung. Und sollte der Defensivspieler bis zur EURO verletzungsfrei bleiben, dürfte das Fussball-Jahr doch noch versöhnlich für Schär enden.