Wie schnell ein Spieler vor der EURO wegen einer Covid-19-Erkrankung ausfallen kann, zeigte am Sonntag die Meldung eines positiven Corona-Tests bei Spaniens Captain Sergio Busquets. Der Mittelfeld-Motor musste das Trainingslager der Spanier vorübergehend verlassen, die Testergebnisse der restlichen Spieler waren glücklicherweise negativ, weshalb das Team nicht in Quarantäne musste.
Eine Quarantäne des Teams ist durch die Impfungen und die vielen Genesenen nahezu ausgeschlossen.
Bei einem Corona-Fall im Schweizer Team dürfte dies ähnlich aussehen, wie der Schweizer Teamarzt Martin Maleck bestätigte: «Wir haben eine sehr hohe Impfquote. So sind 90 Prozent der Delegation der Nati entweder geimpft (eine oder 2 Dosen; Anm. d. Red.) oder haben aufgrund einer Infektion noch genügend Antikörper, um gegen eine erneute Infektion geschützt zu sein.»
Mittels eines Antikörper-Tests bei allen Beteiligten habe er feststellen können, dass die Nati eine sehr hohe Sicherheit habe und ein Corona-Fall äusserst unwahrscheinlich sei.
Quarantäne fast ausgeschlossen
Falls es entgegen den Erwartungen doch zu einem Corona-Fall kommen würde, müsste sich Maleck mit den lokalen Behörden wegen den weiteren Massnahmen absprechen: «Dann wäre das Vorgehen genau gleich wie in der Schweiz. Eine Quarantäne des Teams ist aber durch die Impfungen und die vielen Genesenen nahezu ausgeschlossen.»
Gemäss dem Mediziner konnte die Uefa in Verhandlungen mit den Austragungsländern erreichen, dass die Teams gewisse Regelungen umgehen können. Maleck sagt: «So kann etwa ein Spieler trotz Corona-Erkrankung zurück ins Heimatland reisen und muss die Quarantäne nicht vor Ort absolvieren.»