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Niederlande siegen 3:0 Depay vermiest Pandev den Abschied

Sie waren die beiden grossen Figuren im Duell zwischen den Niederlanden und Nordmazedonien: Memphis Depay und Goran Pandev. Der eine strafte seine Kritiker Lügen, der andere beendete seine grossartige Karriere in der Nationalmannschaft.

Obwohl die Niederlande bereits vor dem Spiel gegen Nordmazedonien als Gruppensieger festgestanden hatten, war Kritik an Depay laut geworden. «Lasst uns einfach davon ausgehen, dass Memphis sich weiter steigern wird», hatte sein Trainer Frank de Boer geantwortet – und sollte recht behalten.

Wijnaldum profitiert von Depays Vorlagen

Depay gab die Antwort auf dem Platz, indem er das erste Tor der Niederländer gleich selber schoss (24.) und das zweite von Georginio Wijnaldum mustergültig vorbereitete (51.).

Auch am Ursprung des dritten Tores stand Depay: Seinen Abschluss konnte Stole Dimitrievski noch parieren, beim Nachschuss wiederum von Wijnaldum war der nordmazedonische Keeper dann machtlos (58.).

Bei Nordmazedonien hatte Pandev angekündigt, dass dies sein letzter Auftritt im Nationaldress sein würde. Bereits vor dem Spiel war er von den Niederländern mit einem «Oranje»-Trikot geehrt worden. Und bei seiner Auswechslung in der 69. Minute standen seine Teamkollegen Spalier.

Ein Torerfolg war Pandev und seinen Kollegen indes verwehrt geblieben, obwohl die Nordmazedonier mehrfach nahe dran gewesen waren. 2 Tore waren wegen Abseitspositionen aberkannt worden (9./72.). Und nach 22 Minuten traf Aleksandar Trajkovski mit seinem Abschluss aus der Distanz nur den Innenpfosten.

Nordmazedonien im doppelten Pech

Zudem beklagten die Nordmazedonier weiteres Pech: Praktisch im Gegenzug nach dem Alu-Treffer schossen die Niederländer das 1:0. Dem Tor war zudem ein Foul an Pandev vorausgegangen, das durchaus ahndungswürdig gewesen wäre. Der VAR sah aber keine krasse Fehlentscheidung, der Treffer zählte. Immerhin in Sachen Aluminium zogen die Niederländer später noch gleich, als Joker Wout Weghorst nur die Latte traf (67.).

So ging Pandevs Karriere nach 122 Spielen im Nationaldress ohne Glanzlicht zu Ende. Auch Punkte blieben dem krassen Aussenseiter Nordmazedonien, das sich über die Nations League erstmals für eine EM-Endrunde qualifiziert hatte, an dieser EURO verwehrt.

Nordmazedoniens Trainer Angelovski hört auf

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Nationaltrainer Igor Angelovski vom EM-Neuling Nordmazedonien hat nach dem Vorrunden-Aus seinen Rücktritt erklärt. Angelovski hatte das Team im Oktober 2015 übernommen und überraschend zur EM geführt. Dort schied Nordmazedonien nach Niederlagen gegen Österreich (1:3), die Ukraine (1:2) und die Niederlande (0:3) aus. «Wir können nicht enttäuscht sein, denn wir waren das erste Mal dabei. Wir haben quasi das Eis gebrochen. Ich bin glücklich, Teil davon gewesen zu sein», sagte Angelovski.

So geht es weiter

Die Niederlande wird als Gruppensieger mit dem Punktemaximum ihren Achtelfinal am Sonntag um 18:00 Uhr in Budapest bestreiten. Gegner wird ein Dritter der Gruppen D, E oder F sein. Für Nordmazedonien ist das Abenteuer EURO vorbei.

Die Achtelfinal-Duelle

Wann und wo Duell
26.6., 18 Uhr in Amsterdam
Wales - Dänemark
26.6., 21 Uhr in London
Italien - Österreich
27.6., 18 Uhr in Budapest
Niederlande - Tschechien
27.6., 21 Uhr in Sevilla
Belgien - Portugal
28.6., 18 Uhr in Kopenhagen
Kroatien - Spanien
28.6., 21 Uhr in Bukarest
Frankreich - Schweiz
29.6., 18 Uhr in London
England - Deutschland
29.6., 21 Uhr Glasgow
Schweden - Ukraine

Rangliste der Gruppendritten

SpieleTorePunkte
1. Tschechien
33:24
2. Schweiz
34:54
3. Portugal
2
5:43
4. Ukraine
34:53
5. Finnland
3
1:33
6. Spanien
21:12

Resultate

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