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Nur 0:0 für die «Roja» Spanien beisst sich an Schwedens Defensive die Zähne aus

  • Ein junges Spanien muss sich bei seinem EURO-Auftakt in der Gruppe E trotz 85 Prozent Ballbesitz mit einem 0:0 gegen routinierte Schweden begnügen.
  • Vor knapp 11'000 Zuschauern in Sevilla scheitert die «Roja» Mal um Mal an Schwedens Goalie Robin Olsen und dem eigenen Unvermögen.
  • Zuvor hatte sich die Slowakei gegen Polen durchgesetzt.

Wäre es nach Drehbuch gegangen, hätte der eingewechselte Gerard Moreno in der 91. Minute im Olympiastadion in Sevilla den Kopfball im schwedischen Tor untergebracht. Und damit Spanien zum späten Sieg geführt. Doch «hätte, hätte – Fahrradkette». Er scheiterte an Schweden-Keeper Robin Olsen, wie seine Mitspieler zuvor reihenweise.

Die Schweizer Nati kann spätestens seit der WM 2018 (0:1 im Achtelfinal) ein Lied davon singen, dass es eine durchaus delikate Aufgabe ist, gegen Schweden einen Treffer zu erzielen. Und die Skandinavier haben auch 3 Jahre später wenig am Rezept geändert, wie sich in ihrer EM-Auftaktpartie offenbarte: eine Kombination aus massierter Defensive, physischer Stärke und gelegentlichen Nadelstichen. Sinnbildlich, dass Mikael Lustig bereits in der 55. Minute wegen Zeitverzögerung die gelbe Karte sah.

Spanien verzweifelt nach der Pause

Die Spanier nervten sich zusehends ob Schwedens erbarmungsloser Abwehr und der eigenen Erfolgslosigkeit. In der zweiten Halbzeit präsentierte sich die Elf von Trainer Luis Enrique erschreckend ideenlos. Daran konnte auch Barcelonas Pedri nichts ändern, der mit 18 Jahren und 201 Tagen immerhin zum jüngsten spanischen EM-Teilnehmer avancierte.

So war es auf der anderen Seite der wirblige Alexander Isak, der drei Gegenspieler stehen liess und Marcus Berg bediente. Der Routinier traf den Ball jedoch aus kürzester Distanz nicht richtig, ein Grossteil der 11'000 Fans in Sevilla atmete auf. Die gefährlichste «Waffe» der «Blagult» entschärfte Trainer Janne Andersson etwas später selbst. Er nahm den in San Sebastian engagierten Isak für einen defensiveren Mann vom Feld (69.).

Spanien drückt, Schweden hat die beste Chance

Die erste Halbzeit war eine einseitige Angelegenheit gewesen. Die im Schnitt 5 Jahre jüngere (!) spanische Equipe monopolisierte das Leder (insgesamt 85 Prozent Ballbesitz) und erspielte sich etliche gute Chancen. Dani Olmo (16.) scheiterte per Kopf an Schweden-Keeper Olsen, Koke (23./29.) zielte am Tor vorbei. Selbiges galt für Alvaro Morata, der in der 38. Minute frei vor Olsen um Zentimeter rechts am Gehäuse vorbeischoss.

Diese Nachlässigkeiten hätten sich – getreu der alten Fussball-Floskel «Wer sie vorne nicht macht ...» – beinahe gerächt. Isak vernaschte den Neu-Spanier Aymeric Laporte frech und sah seinen Schuss von Marcos Llorente an den Pfosten gelenkt (41.). Nicht auszumalen, was im Lager der Spanier los wäre, hätte man im Startspiel gar eine Niederlage kassiert ...

Ausblick: Schweden schon am Freitag in St. Petersburg

Spiel 2 steht für die Schweden bereits am Freitag, 18. Juni um 15 Uhr an, wenn sie in St. Petersburg auf die Slowakei treffen. Den Spaniern bietet sich ein Tag mehr Zeit zur Erholung, sie duellieren sich am 19. Juni um 21 Uhr wiederum in Sevilla mit Polen. Beide Partien überträgt SRF live.

Corona-Infizierte kehren zurück

Box aufklappen Box zuklappen

Dejan Kulusevski von Juventus Turin und Mattias Svanberg vom FC Bologna stehen sechs Tage nach ihren positiven Corona-Tests kurz vor der Rückkehr zu Schwedens EM-Team. Das Duo könnte am Freitag gegen die Slowakei zum Einsatz kommen. Damit wird auch das sechs Spieler umfassende Reserve-Kader aufgelöst.

SRF zwei, sportlive, 14.6.2021, 21 Uhr;

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