Es war eine gelbe Karte mit Folgen, die sich Nati-Captain Granit Xhaka im Achtelfinal gegen Frankreich wegen Reklamierens abholte. Weil es die zweite Verwarnung an der EURO war, muss der unbestrittene Leader des Schweizer Teams im Viertelfinal gegen Spanien zuschauen.
Dass Xhakas Abwesenheit einen Einfluss auf das Schweizer Spiel haben wird, ist sich Remo Freuler bewusst: «Xhaka ist eine wichtige Stammkraft und ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann. Gegen Spanien wird er uns fehlen.»
Vertrauen in den Ersatz
Der Zürcher, der im zentralen Mittelfeld somit einen neuen Partner erhalten wird, ist aber von der Breite des Schweizer Kaders überzeugt. Egal, wer von Petkovic das Vertrauen erhält, werde einen super Job machen. So wie es die Einwechselspieler im Match gegen Frankreich gezeigt hätten.
Unabhängig von der Nomination des Ersatzes wird sich die Rolle von Freuler in der Mannschaft ändern: «Ich werde sicher mehr Verantwortung übernehmen müssen und schauen, dass mein Partner schnell ins Spiel findet.»
Keiner lief gegen Frankreich mehr
Gefragt sein wird auch eine erhöhte physische Bereitschaft: «Spanien spielt immer mit viel Ballbesitz, darum müssen wir laufbereit sein.» In dieser Hinsicht hat Freuler schon beim Sieg gegen Frankreich Leaderqualitäten bewiesen. Mit 14,61 abgespulten Kilometern war kein Spieler auf dem Platz mehr unterwegs als der Atalanta-Söldner.
Die Euphorie, die der historische Viertelfinaleinzug der Schweiz freigesetzt hat, will Freuler indes nicht überbewerten. Im Fussball gehe alles sehr schnell und wenn man gegen Spanien verliert, sei das Turnier vorbei. «Dann nützt uns die ganze Euphorie auch nichts mehr.»