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Stimmen nach dem EM-Final «Lionesses» in Trinklaune und ein fast schon euphorischer König

Fussball-England schwebt nach dem EM-Triumph im siebten Himmel. Auch König Charles ist stolz.

England schaffte im Final der Women's EURO das Meisterstück. Weltmeister Spanien, vor dem Turnier meistgenannter Favorit auf den Titel, wurde zu Fall gebracht. Wie in allen K.o.-Spielen ging es für die «Lionesses» nicht ohne Zusatzschlaufe. Erneut bewies Sarina Wiegmans Team die nötige Widerstandskraft, um nach einem Rückschlag (Spaniens Führungstreffer durch Mariona Caldentey) zurückzufinden.

Dabei hatte das Turnier für England alles andere als gut begonnen. Gegen Frankreich musste man sich im Startspiel 1:2 geschlagen geben. «Dass wir das erste Spiel verloren haben, hat uns umso mehr zusammengeschweisst. Wir waren immer bereit, zu kämpfen und haben bewiesen, dass wir Spiele drehen können. Das war heute wieder der Fall», sagte Wiegman im SRF-Interview. «Wir haben so viel Talent im Team, der Zusammenhalt hat aber den Unterschied gemacht. Es ist toll, Teil davon zu sein.»

Carter kündigt feuchtfröhliche Party an

Angreiferin Chloe Kelly, die den entscheidenden Versuch im Elfmeterschiessen verwandelte, konnte ihr Glück kaum fassen. «Ich bin einfach wahnsinnig stolz auf das Team und dankbar, hier stehen zu können», sagte sie. Schon im EM-Final 2022 gegen Deutschland war sie die Siegtorschützin gewesen. «Ich hoffe, dass ganz England rauskommt und mit uns feiert», sagte die 27-Jährige.

Ins gleiche Horn blies Jess Carter. «Ich möchte mich einfach betrinken. Und den Moment so gut wie möglich geniessen», verriet sie. Bei den Feierlichkeiten mit dabei sein wird auch Wiegman, die nach dem dritten EM-Titel wohl auch in dieser Disziplin schon einige Routine vorzuweisen hat. «Ich werde es definitiv auch krachen lassen. Aber ich werde wohl etwas weniger trinken als die Spielerinnen», sagte sie.

Royale Glückwünsche vom König

In Partylaune war selbst das englische Königshaus. Prinz William verfolgte den Final vor Ort im St. Jakob-Park und gratulierte den Spielerinnen vor der Pokalübergabe persönlich. Aus dem Buckingham-Palast meldete sich auch König Charles zu Wort. «Seit Jahren singen englische Fans ‹Football's coming home›. Nun kommt ihr mit der Trophäe zurück, die ihr vor drei Jahren im Wembley gewonnen habt. Das erfüllt mich mit grossem Stolz», schrieb Charles. Und schickte gleich noch einen Wunsch hinterher: «Die nächste Aufgabe ist es, 2027 den Weltmeisterpokal nach Hause zu bringen!»

Fatalistische Bonmati

Auf der anderen Seite der Gefühlsskala waren selbstredend die unterlegenen Spanierinnen. «Ich bin ein bisschen geschockt. Wir waren heute besser als England. Aber sie waren besser im Penaltyschiessen. Das ist Fussball», sagte Aitana Bonmati, die zur besten Spielerin des Turniers gewählt wurde. Und schloss dennoch versöhnlich: «Ich habe viele Titel geholt, aber es ist nie einfach, es in den Final zu schaffen. Wenn man dann verliert, muss man trotzdem wertschätzen, was man erreicht hat.»

UEFA Women's EURO 2025

SRF zwei, Sportlive, 27.7.25, 17 Uhr ; 

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