- An der Women's EURO in der Schweiz kantert England Wales in der Gruppe D mit 6:1 nieder.
- Damit schafft der Titelverteidiger den Einzug in die Viertelfinals aus eigener Kraft und äusserst souverän.
- Im Parallelspiel schlägt Frankreich die Niederlande 5:2 und holt sich vor England den Gruppensieg.
Die Ausgangslage für die Engländerinnen vor dem Nachbar-Duell mit Wales war klar: Um die Qualifikation für die Viertelfinals aus eigener Kraft zu schaffen, brauchte es einen Sieg. Diese Aufgabe meisterten die Schützlinge von Sarina Wiegman souverän. Nach 13 Minuten stand es 1:0, nach einer halben Stunde 3:0, zur Pause 4:0 und am Schluss 6:1.
Wales, das mit einem hohen Sieg ebenfalls noch theoretische Chancen auf die K.o.-Phase gehabt hätte, war absolut chancenlos. Hätte England vor dem Tor noch etwas konsequenter agiert und nach dem Seitenwechsel nicht Stammkräfte geschont, die Niederlage wäre wohl noch höher ausgefallen.
In der 2. Halbzeit dürften die Engländerinnen dann und wann auf den Totomat geschielt haben. Denn im Parallelspiel Niederlande – Frankreich entschied sich, ob die «Lionesses» ihre Gruppe auf Rang 1 oder 2 abschliessen würden. Weil die Französinnen nach der Pause die Partie drehten und auch ihr 3. Spiel gewannen, resultierte für England Platz 2 und somit ein Viertelfinal-Duell mit Schweden.
James glänzt als Vorbereiterin
Der Führungstreffer des Europameisters von 2022 fiel vom Penaltypunkt, nachdem Georgia Stanway an der Strafraumkante gefoult worden war. Nach längerem Warten entschied der VAR auf Elfmeter, welchen Stanway höchstpersönlich versenkte (13.).
Beim 2:0 war Ella Toone im 2. Versuch erfolgreich (21.). Das 3:0 erzielte Lauren Hemp per Kopf, nachdem die starke Lauren James von rechts auf den 2. Pfosten geflankt hatte. Auch beim 4:0 durch Alessia Russo kam die mustergültige Vorarbeit von James (44.).
Wiegman wechselt durch – Wales kommt zum Ehrentor
In der Pause betrieb Wiegman etwas Belastungssteuerung und wechselte die Torschützinnen Toone und Hemp aus. In der 57. Minute hatten auch James und Russo vorzeitig Feierabend. Diese Wechsel taten der Überlegenheit Englands zwar durchaus einen gewissen Abbruch und die klaren Chancen wurden seltener.
Gleichwohl hatte der Favorit die Partie jederzeit im Griff. Auch dann, als das nie aufsteckende Wales in der 76. Minute durch die eingewechselte Hannah Cain zum umjubelten Ehrentreffer kam. Weil zuvor Joker Beth Mead auf 5:0 gestellt hatte (72.), kam keine Spannung mehr auf. Den Schlusspunkt setzte mit Agnes Beever-Jones eine weitere Einwechselspielerin (89.). Für England trafen somit sechs verschiedene Akteurinnen.
So geht es weiter
England trifft am Donnerstag im Viertelfinal auf Schweden. Das Spiel in Zürich beginnt um 21:00 Uhr (SRF überträgt live). Für Wales ist das Turnier beendet.
