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Women's EURO: Lucy Bronze 138 Länderspiele für England und kein bisschen müde

Lucy Bronze trug England mit ihrem Kampfgeist und ihrer Abgebrühtheit in den EM-Halbfinal. Dort geht es am Dienstagabend in Genf gegen Italien.

Im Viertelfinal der Women's EURO gegen Schweden war England nicht nur einmal, sondern mehrfach geschlagen. Doch die Titelverteidigerinnen steckten nie auf. Nicht nach dem 0:2-Rückstand. Und auch nicht im dramatischen Penaltyschiessen, in dem die Schwedinnen zwei Matchbälle vergaben.

Symbolfigur der wundersamen Wiederauferstehung war Lucy Bronze. Die Rechtsverteidigerin gehört bei den «Lionesses» zum Inventar. 33-jährig, absolviert sie in der Schweiz bereits die 6. Endrunde eines grossen Turniers. Immer stand sie dabei mindestens im Halbfinal.

Hin und her mit Oberschenkel-Tape

Nachdem sie mit dem Treffer zum 1:2 die Hoffnung zurückgebracht hatte, lief die Rechtsverteidigerin auch in der Verlängerung unermüdlich die Linie rauf und runter. Als ihre Teamkollegin Alex Greenwood in der 117. Minute Pflege benötigte, griff sie gleich selbst in die Tasche der Teamärztin, um sich den Oberschenkel einzubinden. «Ich fühlte mich am Ende des Spiels ein wenig angespannt und dachte: ‹Irgendwie muss ich da durchkommen›», erklärte Bronze danach ihre Selbstbehandlung.

Weil nach 12 Schützinnen im Penaltyschiessen noch keine Entscheidung gefallen war, musste sie auch noch vom Punkt ran. Notabene wieder ohne das Oberschenkel-Tape, das beim Elfmeter gestört hätte. Kompromisslos drosch sie den Ball in die Maschen, während bei Smilla Holmberg die Nerven versagten.

«Ich kenne mich mit Elfmetern nicht aus. Ich habe noch nie einen für England geschossen. Aber ich habe Vertrauen in meine Fähigkeiten», meinte Bronze danach. Sie gebe einfach immer alles und es sei für sie eine Ehre, das Trikot mit den drei Löwen zu tragen.

Live-Hinweis

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Verfolgen Sie den EM-Halbfinal zwischen England und Italien live auf SRF zwei. Das Vorprogramm startet um 20:30 Uhr, das Spiel um 21 Uhr.

Moderatorin Annette Fetscherin begrüsst im Studio als Expertinnen Marisa Wunderlin, frühere Nati-Assistenztrainerin uns bis im Frühjahr 2025 Trainerin des FC St. Gallen in der Women's Super League, sowie Nati-Torhüterin Livia Peng. Kommentiert wird der Match von Calvin Stettler und Rachel Rinast.

Der Kampfgeist und das Selbstverständnis der mit 138 absolvierten Länderspielen erfahrensten Engländerin dürfte auch im Halbfinal gegen Italien wieder Gold (und nicht nur Bronze) wert sein. Die «Azzurre» wendeten eine Verlängerung in ihrem Viertelfinal spät noch ab und hatten ausserdem einen Tag mehr Erholung. Kommen die Teamkolleginnen nur annähernd an Bronzes Energielevel heran, dürfte dieser vermeintliche Vorteil indes schnell verpuffen.

Women's EURO

SRF zwei, Sportlive, 17.07.2025, 20:30 Uhr ; 

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