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2:0-Sieg in Schweden Xhaka eiskalt: Schweiz macht in Solna grossen Schritt Richtung WM

Am Ende war es Chefsache: Granit Xhaka schnappte sich den Ball, setzte ihn auf den Penaltypunkt – und blieb abgeklärt. Mit seinem zentral und hoch getretenen Versuch verlud er Schweden-Keeper Viktor Johansson (65.). Es war der 15. Treffer im 140. Nati-Spiel für den Mittelfeldmotor. Da spielte es keine Rolle, waren dem wie immer omnipräsenten Captain zuvor einige Fehlpässe mehr als üblich unterlaufen. Seit dem vergebenen Versuch an der EM 2016 gegen Polen hatte Xhaka für die Schweiz keinen Elfmeter mehr in einem Pflichtspiel getreten.

Das Tor war zwar verdienter Lohn für eine in dieser Phase wieder offensiv präsentere Nati. Dan Ndoye per Schlenzer (51.) und Ruben Vargas per Kopf (57.) waren zuvor an Johansson gescheitert. Unumstritten war der Penalty indes nicht. Der eben erst eingewechselte Djibril Sow widersetzte sich nach einem Rencontre mit Alexander Bernhardsson der Schwerkraft nicht. Der VAR sah keinen Anlass, Schiedsrichter Anthony Taylor bei dessen Pfiff umzustimmen.

Die neue Abgeklärtheit der Nati

Das Nationalteam – auch das eine Qualität, die nicht immer vorhanden war – geriet anschliessend kaum in Gefahr, noch den Ausgleich zu kassieren. Einzig Lucas Bergvall vergab aus kurzer Distanz (85.). Schon zuvor hatte der Tottenham-Legionär unfassbar gesündigt – dazu weiter unten mehr. Ansonsten wurde den 50'000 Fans im Vorort Stockholms von der so wertvollen «Tre Kronor»-Sturmreihe in Halbzeit zwei nichts mehr geboten. Auf der anderen Seite hingegen schon: Der eingewechselte Johan Manzambi machte mit einem abgefälschten Abschluss in der 4. Minute der Nachspielzeit den Deckel drauf.

Damit steht das Team von Murat Yakin nach 3 Spielen bei 9 Punkten und einem Torverhältnis von 9:0. Die WM-Qualifikation scheint zum Greifen nahe, der nominell stärkste Gegner Schweden liegt schon 8 Zähler zurück, der Kosovo musste sich mit einem 0:0 gegen Slowenien begnügen. Das Ticket für das Turnier nächstes Jahr in den USA, Mexiko und Kanada könnte somit schon am Montag in Ljubljana gelöst werden: wenn die Schweiz gewinnt und der Kosovo gleichzeitig nicht gegen Schweden.

Beidseits Pfostentreffer und Bergvalls unglaublicher Aussetzer

Abtasten? Von wegen. Beide Teams waren mit offenem Visier ins Duell gestiegen. Xhaka fasste sich nach zwei Minuten ein Herz. Seinen Versuch aus 25 Metern lenkte Johansson um den Pfosten. Den anschliessenden Eckball köpfelte Embolo an den Pfosten. Nur wenige Sekunden später stand abermals Embolo im Fokus. Einen missglückten Ausflug Johanssons konnte er nicht ausnutzen. Die Serie des Rennes-Stürmers, der zuvor in 5 Partien immer getroffen hatte, riss damit.

Auch auf der anderen Seite rettete das Aluminium. Alexander Isak traf nach herrlichem Zusammenspiel den Pfosten (26.). Ein weiteres Mal bekundete die Nati grosses Glück. Bergvall schlug nach einem Konter frei vor dem Tor über den Ball (42.) – das Nicht-Tor des Jahres und der Abschluss einer wilden ersten Halbzeit. Und letztlich Voraussetzung dafür, dass Kobel abermals die weisse Weste wahrte.

So geht's weiter

Schon am Montag kann die Nati den nächsten Schritt in Richtung WM 2026 machen – mit einem Sieg in Slowenien (20:45 Uhr, live bei SRF). Schweden empfängt zur selben Zeit den Kosovo.

WM-Qualifikation

SRF zwei, Sportlive, 10.10.25, 20:45 Uhr ; 

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