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WM-Quali-Duell mit der Nati Überwindet Schweden Stunk um Offensiv-Dreizack und Goalie?

Schwedens Trainer Jon Dahl Tomasson ist in der WM-Quali gegen die Schweiz dringend auf Punkte angewiesen.

Eine «umsichtige Entscheidung» sei es gewesen, Alexander Isak in den ersten beiden WM-Quali-Spielen gesamthaft nur 20 Minuten Auslauf zu geben, lobte Arne Slot Schwedens Nationaltrainer Jon Dahl Tomasson im September.

Dem Liverpool-Coach kam es sehr gelegen, dass sein neuer Star im schwedischen Nationalteam noch nicht forciert und damit einem Verletzungsrisiko ausgesetzt wurde. Nach seinem erstreikten Wechsel von Newcastle zu den «Reds» hatte der 26-Jährige noch keine Spielpraxis.

Gren legt Finger in die Wunde

In Schweden selber kam der Däne Tomasson weniger gut weg. «Das Kosovo-Spiel hat für grosse Schlagzeilen gesorgt. Die ganze Nationalmannschaft und der Trainer sind grausam unter Druck gekommen», sagt Mats Gren, einst langjähriger GC-Captain und selbst 22-facher schwedischer Nationalspieler.

Die Skandinavier hatten auswärts in Pristina überraschend 0:2 verloren. Und dabei gar nicht gut ausgesehen: Zwei schnelle Gegenstösse führten zu den Toren. «Wenn man den Ball verliert, ist man extrem offen für Konter», hat nicht nur Gren festgestellt. Die Balance zwischen Defensive und Offensive stimme nicht.

Zahnloser Offensiv-Dreizack

Gerade letztere wäre eigentlich hochkarätig besetzt. Neben Isak sind da ja auch noch Viktor Gyökeres und Anthony Elanga. An die knapp 150 Millionen Euro Ablösesumme, die Isak Newcastle einbrachte, kommen sie zwar nicht heran. Doch Gyökeres (für 66 Millionen Euro von Sporting Lissabon zu Arsenal) und Elanga (für 61 Millionen Euro von Nottingham zu Newcastle) kosteten ihre neuen Premier-League-Klubs ebenfalls eine Stange Geld.

Die Erwartungen einigermassen erfüllt hat bisher indes nur Gyökeres, der für die «Gunners» immerhin dreimal einnetzte. Elanga wartet bei Newcastle noch auf seine Torpremiere, hat aber immerhin beim 2:2 gegen Slowenien fürs Nationalteam getroffen. Und Isak hat zwar seinen Trainingsrückstand aufgeholt, findet aber nur langsam den Tritt. Ein Tor im Ligacup ist die noch magere Ausbeute.

Nächste Endrunde ohne Schweden?

Tomasson, einst selbst torgefährlicher Stürmer, schöpfe das riesige Potenzial aber auch überhaupt nicht aus, so der Vorwurf aus der schwedischen Presse. Die Sorge, dass das Land nach der WM 2022 in Katar und der EM 2024 in Deutschland zum dritten Mal in Folge ein grosses Turnier verpasst, ist gross.

Männer in blau-gelben Trainingsanzügen beim Gespräch.
Legende: Steht im Gegenwind Jon Dahl Tomasson (rechts). imago images/Bildbyran

Zusätzlich negative Stimmung brachte letzte Woche der Rücktritt von Goalie Robin Olsen. Von Tomasson zur Nummer 2 degradiert, warf der im Stolz verletzte Routinier gleich ganz hin.

Mit nur einem gewonnenen Punkt aus zwei Spielen beträgt der Rückstand Schwedens auf die Schweiz vor dem Duell am Freitag in Stockholm schon fünf Zähler. Bei einer weiteren Niederlage wäre zumindest der Gruppensieg, der das direkte Ticket für die WM-Endrunde in den USA, Mexiko und Kanada sichert, kaum mehr zu bewerkstelligen.

WM-Qualifikation

SRF zwei, Sportpanorama, 05.10.2025, 18:00 Uhr ; 

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