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Niedergeschmetterte Italiener nach dem Scheitern gegen Schweden.
Legende: Trauernde Grössen Niedergeschmetterte Italiener nach dem Scheitern gegen Schweden. Reuters

WM-Qualifikation Barzagli: «Die grösste Enttäuschung meines Lebens»

Italien befindet sich nach dem Scheitern in der WM-Barrage gegen Schweden in Schockstarre. Nach Gianluigi Buffon beenden weitere Grössen ihre internationale Karriere.

Nach der verpassten WM-Qualifikation steht Fussball-Italien unter Schock. Sekunden nach dem torlosen Remis gegen Schweden, das das erstmalige Fehlen der «Squadra Azzurra» an einer WM seit 1958 besiegelte, flossen bei Keeper Gianluigi Buffon die Tränen – wenig später verkündete die 39-jährige Legende den Rücktritt.

Dem Beispiel von Buffon folgten kurz darauf weitere Weltmeister von 2006. Auch Andrea Barzagli und Daniele De Rossi werden nicht mehr für Italien auflaufen. Gemäss Medienberichten beendet auch Giorgio Chiellini seine internationale Laufbahn.

Titelblatt der «Gazzetta dello Sport».
Legende: Das Ende Titelblatt der «Gazzetta dello Sport». SRF

«Atmosphäre wie bei einem Begräbnis»

«Ich glaube, das ist die grösste Enttäuschung meines Lebens», sagte Barzagli. «Es ist ein schwarzer Moment für unseren Fussball, und ein tiefschwarzer für uns Spieler», kommentierte De Rossi. Nach dem Spiel habe eine Atmosphäre wie bei einem Begräbnis geherrscht. «Dabei ist niemand gestorben.»

Italien hat bislang 18 Mal an einer WM teilgenommen und 4 Mal den Titel geholt, zuletzt 2006. In der Qualifikation für Russland reichte es in der Gruppenphase hinter Spanien in den vergangenen Monaten nur zu Platz 2.

Ich fühle mich danach, mich bei den Italienern zu entschuldigen.
Autor: Gian Piero Ventura

Während einige Spieler einen Strich unter ihre internationale Laufbahn zogen, weiss Nationaltrainer Gian Piero Ventura noch nicht, wie es für ihn weitergeht. «Ich habe noch nicht mit dem Verbandspräsidenten Carlo Tavecchio gesprochen. Es kommt nicht auf mich an, ich bin nicht die Person, die diese Entscheidung zu treffen hat», so Ventura.

Weiter sagte der Coach, dessen Vertrag erst im August verlängert worden war: «Ich fühle mich danach, mich bei den Italienern zu entschuldigen, für das Ergebnis, nicht für unsere Anstrengungen.» Tavecchio wollte sich 48 Stunden Zeit nehmen, um Konsequenzen aus der verpassten Qualifikation zu verkünden.

Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 14.11.2017, 07:00 Uhr

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