- Deutschland überfährt die Slowakei im letzten WM-Quali-Spiel mit 6:0 und sichert sich das WM-Ticket.
- Nach den ersten 45 Minuten führen die Deutschen in Leipzig bereits mit 4:0.
- Auch die Niederlande sichern sich im letzten Quali-Spiel die (erwartete) WM-Teilnahme.
Als «Endspiel» und «Schicksalsspiel» war Deutschlands letzte WM-Quali-Partie zuhause gegen die Slowakei ausgerufen worden. «Verlieren verboten» hiess es für die DFB-Elf, ansonsten würde das direkte WM-Ticket an die Slowaken gehen.
Von all dem liessen sich die Spieler von Trainer Julian Nagelsmann in Leipzig von der ersten Sekunde an nicht beunruhigen. Ganz im Gegenteil: Der Showdown war zur Halbzeit mit 4:0 vorentschieden. In der zweiten Hälfte folgte noch die Kür. Mit dem 6:0-Kantersieg gegen die Slowakei lösten die Deutschen nicht nur das WM-Ticket, sondern sie revanchierten sich auch für die 0:2-Pleite Anfang September.
Dominanz vom Start weg
Bei jenem WM-Quali-Auftakt in Bratislava hatte Deutschland eine erschreckende erste Hälfte abgeliefert und verdient zurückgelegen. Ein komplett anderes Bild bot sich zweieinhalb Monate später beim Wiedersehen. Die Deutschen zogen von Beginn an ihr dominantes Spiel auf und drängten die Slowaken weit in deren Platzhälfte.
Nach 18 Minuten war der Bann gebrochen. Im Anschluss an einen Corner flankte der in die Startelf zurückgekehrte Captain Joshua Kimmich vor das Tor, wo der unbedrängte Nick Woltemade locker zum 1:0 einnickte. Für den grossgewachsenen Stürmer von Newcastle war es der 4. Treffer in den letzten 3 Länderspielen.
Deutsche gnadenlos
Die Slowakei wirkte ob des Rückstands wie wachgerüttelt. Im Gegenzug bot sich David Duris 2 Mal die Chance auf den Ausgleich. Erst scheiterte der 26-Jährige am reaktionsschnellen Oliver Baumann, nach der anschliessenden Ecke drosch er den Ball von der Strafraumkante knapp drüber (21.).
Statt 1:1 hiess es aus slowakischer Sicht 8 Minuten später 0:2 und wiederum nur 11 Minuten später bereits 0:4. Deutschland spielte sich in einen regelrechten Rausch:
- 29. Minute: Eine Bayern-Ballstafette über Aleksandar Pavlovic, Leon Goretzka und Serge Gnabry führt zum 2:0. Nach Goretzkas perfektem Schnittstellenpass trifft Gnabry problemlos.
- 36. Minute: Florian Wirtz spielt einen genialen hohen Steilpass auf Leroy Sané, der sich die Chance allein vor dem slowakischen Tor nicht nehmen lässt.
- 41. Minute: Wirtz und Woltemade erkämpfen sich auf der Seite den Ball, anschliessend findet Wirtz mit seiner Flanke Sané am weiten Pfosten, der volley zum 4:0 trifft.
Premierentreffer zum Schlusspunkt
Slowakei-Trainer Francesco Calzona reagierte in der Pause zwar mit einem Doppelwechsel, an der Statik der Partie änderte sich jedoch wenig. Wenig überraschend nahm die Nagelsmann-Equipe den Fuss etwas vom Gaspedal. Mit Ridle Baku (67.) und Debütant Assan Ouédraogo (79.) durften sich auch noch zwei RB-Akteure im eigenen «Wohnzimmer» in die Torschützenliste eintragen lassen.