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Berlin-Marathon der Rekorde Assefa pulverisiert Marathon-Weltrekord, Schlumpf und Abraham top

  • Tigst Assefa schreibt Marathon-Geschichte und läuft bei den Frauen einen sensationellen neuen Weltrekord. Fabienne Schlumpf löst dank Schweizer Rekord das Olympia-Ticket.
  • Tadesse Abraham unterbietet seinen eigenen Schweizer Rekord, Eliud Kipchoge gewinnt das Männer-Rennen.
  • Die Schweizer Rollstuhlathletin Catherine Debrunner stellte ebenfalls einen neuen Weltrekord auf. Auch Marcel Hug gewinnt.

Tigst Assefa hat den Berlin-Marathon mit ihrer Weltklasse-Leistung überstrahlt. Die 26-jährige Äthiopierin flog dem Ziel regelrecht entgegen und stellte in 2:11:53 Stunden einen sensationellen neuen Weltrekord auf. Die Vorjahressiegerin unterbot die bisherige Bestmarke von Brigid Kosgei (KEN) aus dem Jahr 2019 (2:14:04 Stunden) überdeutlich um mehr als 2 Minuten.

Auch Fabienne Schlumpf sorgte in Berlin für positive Schlagzeilen: Die Athletin der TG Hütten unterbot in 2:25:27 Stunden die von ihr gehaltene Schweizer Bestmarke (2:26:14 Stunden, April 2021) klar und wurde 15. Damit löste die 32-Jährige gleichzeitig das angestrebte Ticket für die Olympischen Sommerspiele in Paris 2024. Im Interview zeigte sie sich überglücklich. «Ich hatte einen super Tag», so Schlumpf, die mit dem Resultat «sehr happy» war.

Abraham bei Kipchoge-Sieg mit Rekord

Eliud Kipchoge, der 2022 in Berlin in 2:01:09 Stunden Weltrekord gelaufen war, wiederholte seinen Sieg und jubelte in der deutschen Hauptstadt zum 5. Mal. Der Kenianer, der ab Kilometer 32 ohne Tempomacher unterwegs war, siegte in 2:02:42 Minuten deutlich, was die achtschnellste Zeit je gelaufene Zeit war. Vincent Kipkemoi (KEN) und Tadese Takele (ETH) komplettierten das Podest.

Auf Platz 11 lief Tadesse Ahraham neuen Schweizer Rekord. Der 41-Jährige, der die Olympia-Limite für Paris bereits im März geknackt hatte, unterbot seine eigene Bestmarke in 2:05:10 Stunden aus dem Jahr 2022 um über 1 Minute.

Debrunner und Hug jubeln

Die beiden Rollstuhlathleten Catherine Debrunner und Marcel Hug sorgten für einen Schweizer Doppelsieg. Debrunner überquerte die Ziellinie in 1:34:16 Stunden und siegte vor Eden Rainbow Cooper (GBR) und Landsfrau Manuela Schär. Damit pulverisierte Debrunner den bisherigen Weltrekord von Schär – wobei die Top 4 alle unter der alten Bestmarke blieben.

Hug setzte sich in 1:23:07 Stunden vor Daniel Romanchuk (USA) und David Weir (GBR) durch und feierte in Berlin den 8. Sieg.

Störversuch beim Start vereitelt

Beim legendären Marathon in der deutschen Hauptstadt war die Angst vor Protesten im Vorfeld gross gewesen. Und prompt vereitelte die Berliner Polizei einen Störversuch der Klimaschutzgruppe «Letzte Generation» kurz vor dem Marathon-Start.

Einsatzkräfte schritten ein, bevor sich die Aktivisten ankleben konnten.
Legende: Orange Farbe verschüttet Einsatzkräfte schritten ein, bevor sich die Aktivisten ankleben konnten. Keystone/DPA/Paul Zinken

Radio SRF 1, 19.09.2023, 18:30 Uhr ; 

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