Beim Diamond-League-Meeting auf der Pontaise in Lausanne setzen sich die Schweizer Frauen in der Sprintstaffel durch.
Mujinga Kambundji (100 m) und Ditaji Kambundji (100 m Hürden) belegen in topbesetzten Starterinnen-Feldern die Plätze 6 respektive 8.
Angelica Moser (Stab) und Jason Joseph (110 m Hürden) können nicht mit den Besten mithalten; über 800 m schlägt Audrey Werro Lore Hoffmann.
Hier
geht es zu den internationalen Highlights von der Athletissima.
Schweizer Sieg zum Abschluss
Nach dem enttäuschenden Vorrunden-Out an der EM in München waren die Schweizer Sprinterinnen über
4x 100 m
auf Wiedergutmachung aus. Im abschliessenden Wettkampf der Athletissima, der keine Diamond-League-Disziplin ist, sollte der Sieg eingefahren werden. Das Unterfangen gelang: In der Besetzung Géraldine Frey, Mujinga Kambundji, Salome Kora und Ajla Del Ponte lief die Schweiz vor den Niederländerinnen und den Spanierinnen auf Platz 1. Die Zeit von 42,91 Sekunden hätte vor einer Woche zu EM-Rang 4 – und vor allem locker zum Finaleinzug – gereicht (in München war Kambundji im Vorlauf geschont worden). Mit einem besseren letzten Wechsel von Kora auf Del Ponte wäre für die Schweiz in Lausanne eine noch bessere Zeit möglich gewesen.
Die Kambundji-Schwestern
Über 100 m konnte
Mujinga Kambundji
die Gunst der Stunde nicht nutzen. Nachdem sich Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser-Pryce (JAM) beim Einwärmen verletzt hatte und die WM-Dritte Elaine Thompson-Herah (JAM) nach einem Fehlstart aus dem Rennen genommen worden war, fehlten zwei grosse Sieganwärterinnen. Doch mit der Zeit von 11,15 Sekunden konnte die Schweizer 200-m-Europameisterin im starken Feld kein Wort um die Top-Plätze mitreden – sie wurde Sechste. «Der Lauf war ganz ok. Ich wäre gerne etwas schneller gelaufen», meinte Kambundji. In einem engen Rennen setzte sich die Amerikanerin Eleia Hobbs (10,87) hauchdünn vor der Jamaikanerin Shericka Jackson (10,88) und Marie-Josée Ta Lou aus der Elfenbeinküste (10,89) durch.
Die andere Kambundji in Lausanne,
Ditaji Kambundji
, musste sich über 100 m Hürden trotz einem guten Start mit dem 8. und letzten Platz begnügen. Die mit 20 Jahren jüngste Teilnehmerin kam in 12,83 Sekunden ins Ziel. «Ich habe es mega genossen. Die zweite Rennhälfte hätte etwas schneller sein können», analysierte die EM-Dritte. Weltrekordhalterin Tobi Amusan aus Nigeria verpasste den Sieg auf der Pontaise. Sie wurde von Jasmine Camacho-Quinn aus Puerto Rico geschlagen, die in 12,34 Sekunden einen neuen Meetingrekord aufstellte.
Die weiteren Schweizer Cracks auf der Pontaise
Jason Joseph
, der EM-Vierte von München, kam über 110 m Hürden gar nicht auf Touren. In der enttäuschenden Zeit von 13,66 Sekunden kam der 23-Jährige nicht über den letzten Platz hinaus. Joseph war in dieser Saison schon 13,25 Sekunden gelaufen. Den Sieg holte sich Rasheed Broadbell in 12,99 Sekunden, was für den Jamaikaner persönliche Bestleistung bedeutet.
Mit übersprungenen 4,50 m verpasste auch
Angelica Moser
im Stabhochspringen eine Top-Klassierung. Die Zürcherin riss 3 Mal auf der Höhe von 4,60 m – wie auch die griechische EM-Zweite Katerina Stefanidi. Das Duo kam auf den geteilten 5. Rang. Gewonnen wurde der Wettkampf von der EM-Dritten Tina Sutej aus Slowenien mit übersprungenen 4,70 m.
Über 800 m der Frauen gewann die 18-jährige U20-Europameisterin
Audrey Werro
das interne Schweizer Duell mit
Lore Hoffmann
. Werro (5. Platz) lief in 1:59,87 Minuten ins Ziel und war damit 21 Hundertstel schneller als die EM-Vierte (8. Platz). Die Französin Rénelle Lamotte gewann das Rennen, welches keine Diamond-League-Disziplin ist.
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