Bei Mujinga Kambundji läuft's – und wie. Am Freitag, dem 13. Juli, knackte die Sprinterin erstmals in ihrer Karriere die Schallmauer von 11 Sekunden. Bei den Schweizer Meisterschaften in Zofingen lief die Bernerin die 100 m in starken 10,95 Sekunden.
Am Mittwoch war sie beim internationalen Meeting Galà dei Castelli in Bellinzona wiederum siegreich. Und am Freitag, eine Woche nach dem Coup in Zofingen, misst sich Kambundji auf höchster Ebene beim Diamond-League-Meeting in Monaco.
Sind drei Rennen innert Wochenfrist nicht zu viel? «Ich wollte es mal ausprobieren», begründet die 26-Jährige ihre Planung. Sie habe keinen dieser drei Anlässe auslassen wollen.
Hohe Ziele für Monaco
Zwar machten sie vor allem die Reisen etwas müde. Doch für das Rennen im Fürstentum hat sie gleichwohl hohe Ziele: Sie will eine bessere Platzierung als Rang 5 – den sie bei der Athletissima in Lausanne erreicht hatte. Und sie würde gerne wieder unter 11 Sekunden laufen.
Dass sie diese magische Marke vor dem Saisonhöhepunkt mit der EM Anfang August in Berlin knackte, macht Kambundji «extrem glücklich». Bereits 2015 habe sie erstmals gedacht, dass sie vielleicht das Potenzial zu einer solchen Zeit habe. Doch es folgten einige Saisons, in denen sie mehr oder weniger klar an der 11-Sekunden-Marke scheiterte.
Weniger Kraft, mehr Bauchgefühl
Nun ging für sie ein erstes Mal alles auf – obwohl die Vorbereitung mit zwei Trainerwechseln innert kurzer Zeit nicht optimal gelaufen war. Im Frühling schloss sie sich in den USA einer hochkarätigen Trainingsgruppe um Coach Rana Reider an. Er habe natürlich seinen Anteil am Rekord, so Kambundji.
Doch sie sieht den Hauptgrund woanders: «Ich habe mich seit dem Herbst körperlich sehr verändert. Ich habe ein wenig mehr auf mein Gefühl gehört und mehr das gemacht, was ich wollte.» Bislang geht das für die Bernerin komplett auf.
Was sich die 26-Jährige von der EM erhofft, erfahren Sie im untenstehenden Video.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 18.07.2018, 22:25 Uhr