Über Erfahrung an Titelkämpfen verfügt Nicole Büchler allemal. Die Stabhochspringerin aus Magglingen hat in ihrer Karriere bereits an drei Weltmeisterschaften, zwei Olympischen Spielen und einer Europameisterschaft teilgenommen. Auf eine Final-Qualifikation wartet die 30-Jährige aber noch immer.
Neuer Coach, altes Glück?
Diesen Meilenstein peilt Büchler nun in Zürich vor heimischem Publikum an. Ihrem grossen Ziel ordnet die Schweizer Rekordhalterin (4,61 m) alles unter - und schreckt dabei auch vor rigorosen Entscheidungen nicht zurück.
So trennte sie sich im Juni von ihrem deutschen Trainer Herbert Czingon und wird seither wieder von ihrem alten Coach Raynald Mury betreut. Mit Erfolg. «Es ging seither vorwärts, ich hatte gute Wettkämpfe. Die Stimmung im Training ist gut», freut sich Büchler.
Eine Spätzünderin in der Leichtathletik
Dass die Seeländerin heute im Stabhochsprung für Furore sorgt, ist keine Selbstverständlichkeit. Sie hatte sich ursprünglich der Rhythmischen Sportgymnastik verschrieben, ehe sie im Alter von 19 Jahren von Rückenproblemen gestoppt wurde. Seither ist sie mit Leib und Seele Leichtathletin.
«Stabhochsprung hat mich schon als kleines Mädchen fasziniert», erinnert sich Büchler. «Man fliegt durch die Luft und muss dabei auf viele technische Details achten. Das gefällt mir», erklärt die Hobby-Fotografin die Faszination.
Debakel bei der EM 2012 in Helsinki
In Zürich möchte Büchler nun wortwörtlich zu einem Höhenflug ansetzen und die Erinnerungen an die letzte EM vergessen machen. Vor zwei Jahren war die 1,62 m grosse Athletin in Helsinki mit drei Fehlversuchen bei ihrer Anfangshöhe von 4,15 m gescheitert. Dieses Malheur soll ihr nicht noch einmal passieren - schliesslich soll der erste Final bei einem Grossanlass endlich Tatsache werden.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 24.07.14, 22:20 Uhr