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2 Medaillen für Europäer Fotofinish im WM-Marathon: Simbu fängt Petros noch ab

  • Alphonce Felix Simbu holt sich an der Leichtathletik-WM in Tokio in extremis Marathon-Gold.
  • Der Mann aus Tansania setzt sich im Schlusssprint hauchdünn vor Amanal Petros durch.
  • Petros sorgt trotzdem für die erst zweite deutsche WM-Medaille in dieser Disziplin.
  • Die stärksten Marathon-Läufer sind in Tokio nicht am Start.

Seit über 40 Jahren hat Deutschland bei den Männern keine WM-Medaille im Marathon mehr gewinnen können. Zuletzt war das 1983 Waldemar Cierpinski für die DDR gelungen (Bronze). In Tokio war Amanal Petros gar kurz davor, sich sensationell zum Weltmeister zu krönen. Auf der Schlussrunde im Nationalstadion führte der 30-Jährige vor Alphonce Felix Simbu aus Tansania.

Auf dem allerletzten Meter sprintete Simbu noch am etwas zu häufig zurückschauenden Petros vorbei zu Gold. Der neue Weltmeister wurde in einer Zeit von 2:09:48 Stunden gestoppt, Petros war drei Hundertstel langsamer. Sein 2. Platz beim nächsten Hitzerennen durch die Strassenschluchten der japanischen Metropole ist trotzdem eine kleine Sensation. Bronze ging ebenfalls überraschend an den Italiener Iliass Aouani (2:09:53).

Zwei Läufer überqueren Ziellinie bei Leichtathletik-WM.
Legende: Denkbar knapp Die Entscheidung im WM-Marathon zugunsten von Alphonce Felix Simbu. Reuters/Fabrizio Bensch

Gesamtes Olympia-Podest nicht am Start

Auf dem WM-Marathon in Tokio war es vor allem zu Beginn sehr gemächlich zu und her gegangen. Erst ab Kilometer 25 wurde das Tempo leicht verschärft. Die favorisierten Kenianer und Äthiopier konnten dabei nicht um die Medaillen mitreden und mussten einer nach dem anderen abreissen lassen.

Das diesjährige Marathon-Rennen wird sowieso nicht als glorreichstes in die Geschichte eingehen, die ganz schnellen Athleten glänzten mit Abwesenheit. So fehlte das gesamte Olympiapodest von Paris um Tamirat Tola (ETH), Bashir Abdi (BEL) und Benson Kipruto (KEN), auch der Jahres-Schnellste Sabastian Sawe (KEN) stand nicht am Start. Sie alle zogen es vor, die schnellen Städte-Marathons der nächsten Wochen zu bestreiten.

Ebenfalls nicht dabei war das Schweizer Aushängeschild Matthias Kyburz. Für den 35-Jährigen kam Tokio nach den OL-Weltmeisterschaften zu früh, er wird seinen nächsten Marathon in New York Anfang November laufen.

Kuriosum zum Auftakt

Die Fans im Nationalstadion waren zu Beginn in den Genuss von zwei Startschüssen gekommen. Denn der leicht übermotivierte Kenianer Vincent Kipkemoi Ngetich lief beim ersten Versuch deutlich zu früh los. Das teils etwas verdutzt dreinschauende, 90-köpfige Athletenfeld wurde zurückgepfiffen. Konsequenzen hatte der Fehlstart keine, kurz darauf ging dann alles ordnungsgemäss los.

Leichtathletik-WM

SRF-Livestream, 15.09.25, 00:20 Uhr ; 

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