Mittelstrecklerin Lore Hoffmann hat auch im WM-Halbfinal über 800 m eine starke Leistung gezeigt. Drei Tage vor ihrem 26. Geburtstag lief die Walliserin nach 1:59,88 Minuten im schnellsten aller Halbfinals als 4. über die Ziellinie. Dies reichte im Kampf um die beiden «Lucky Loser»-Plätze aber nur zur 3. Position. Letztlich fehlten ihr 28 Hundertstel zum Exploit.
Hoffmann liess sich zunächst ganz nach hinten fallen, um auf den letzten 250 Metern das Feld von hinten aufzurollen. Auf der Zielgeraden versuchte sie, noch an Anita Horvat vorbeizukommen, was den Finalplatz bedeutet hätte. Die Slowenin hielt dem Angriff aber stand.
Mit mehr Wettkampfpraxis zur EM
Gegen Schluss sei ihr die Puste ausgegangen, sagte Hoffmann. Vielleicht habe sie sich zu Beginn zu weit nach hinten fallen lassen. So habe sie nicht ökonomisch genug laufen können, was möglicherweise die entscheidende Kraft gekostet habe. Die Form und das Selbstvertrauen seien da. «Jetzt brauche ich Wettkampfpraxis. Dann kommt es gut», meinte sie im Hinblick auf die EM in München.
Gewonnen wurde der Halbfinal von der US-Amerikanerin Athing Mu (1:58,12), vier Hundertstel vor Diribe Welteji (ETH). Insgesamt blieben neun Läuferinnen unter der Zwei-Minuten-Grenze.