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Medaillenvergabe der Hochspringer klappt nicht
Aus Sport-Clip vom 05.10.2019.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 14 Sekunden.
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Barshim muss warten Zeremonie verschoben: Panne überschattet Katars Heim-Gold

Der katarische Hochspringer Mutaz Essa Barshim lässt Dohas Publikum jubeln. Dann aber geht einiges schief.

Die Stimmung in Doha war am Freitagabend zum ersten Mal WM-würdig, was an Mutaz Essa Barshim lag. Der Triumph des katarischen Hochspringers ist eine besondere Geschichte:

Barshim hatte im Juli 2018 einen Bänderriss im Sprungfuss erlitten. Die Verletzung hatte eine OP zur Folge, monatelang musste Barshim an Krücken gehen. Ans Laufen war erst im April wieder zu denken. Sprünge kamen noch später.

Vor der WM wies Barshim eine Saisonbestleistung von 2,27 m aus. Nun siegte er mit 2,37 m – Jahresweltbestleistung. Damit wurde er seiner Rolle als Botschafter von Katar perfekt gerecht. Zwar hatte zuvor schon Abderrahman Samba (Bronze über 400 m Hürden) für das Gastgeberland eine Medaille geholt, er ist jedoch wie viele andere Sportler eingebürgert. Barshim dagegen kommt aus Doha und ist in Katar aufgewachsen.

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Barshim überspringt 2,37 m und lässt sich feiern
Aus sportlive vom 04.10.2019.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 20 Sekunden.

Doch auch hier kam das «Sportmärchen» nicht ohne schalen Nachgeschmack aus: Das Stadion war leer, als dem «Prince» Gold umgehängt werden sollte. Das führte in Kombination mit technischen Problemen am Soundsystem dazu, dass die Medaillenzeremonie kurzfristig auf Samstag verschoben wurde. Zur Verwirrung der Zuschauer trug wohl auch bei, dass die Siegerehrungen bisher immer am Tag nach den Medaillenentscheidungen stattfanden.

Ich freue mich, denn jetzt bin ich müde.
Autor: Mutaz Essa Barshimüber die verschobene Zeremonie

Und Barshim? Der machte gute Miene zum bösen Spiel: «Ich freue mich, dass die Siegerehrung erst morgen ist», sagte der 28-Jährige, «denn jetzt bin ich schon so müde.»

Sendebezug: sportlive auf SRF zwei vom 04.10.2019 um 19:00 Uhr

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5 Kommentare

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  • Kommentar von Donat Hunger  (Donat Hunger)
    @NachDenker. Sport ist auch eine Show, sonst würde es (fast) niemand schauen. Nach ihrem Geschmack, wäre so einen Jubel, das heisst gar keinen, wie bei der russischen Hochspringerin! Die Athleten zeigen hervorragende Leistungen und danach auch ihre Gefühle und das ist gut so.
  • Kommentar von Roland Gasche  (NachDenker)
    Warum müssen einige Sportler, er ist auch einer davon, immer so ein Affentheater veranstalten. Keine Frage eine tolle Leistung, aber dieses Gehabe, man kann sich doch auch ganz normal über einen geglückten Sprung, Wurf, Lauf freuen. Hat mich übrigens auch schon bei Bolt gestört. Vielleicht glauben sie ja, das gehöre zu einer guten Show. Ich würde ganz einfach lieber sauberen und fairen Sport sehen, egal bei welcher Sportart.
    1. Antwort von Suat Ulusoy  (SuatU)
      Wie schaut "normale Freude" aus ;-)? Bolt war ein Showman, bei Barshim war es gestern meiner Meinung nach ein riesiger Druck, der dann von ihm abfiel und sich in seiner Art des Siegerjubels zeigte.
    2. Antwort von Fritz Frei  (Fritz Frei)
      Wer bestimmt, was "normal" ist? Stört es Sie, wenn jemand, der sich jahrelang aufgeopfert hat, um für sein Land eine Spitzenleistung zu zeigen, überschwappende Emotionen empfindet. Ist es Ihnen vielleicht peinlich?
    3. Antwort von martin blättler  (bruggegumper)
      Warum wird an anderer Stelle moniert,der Wahlkampf
      sei flau,ohne "Action"?Wir Schweizer mögen Brimborium
      nicht,dafür seriöse,gradlinige Arbeit.Seit Jahrhunderten
      fahren wir gut damit.Wenn andere das aber brauchen,ist
      das auch OK und für mich kein Grund,zu enervieren.
      Andere Länder-andere Sitten.