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Es geht bergab in der Schweiz Sportart Gehen: 350 Jahre alt, hierzulande aber kein Thema

Die Tradition im Gehen ist gross, in der Schweiz stirbt die Sportart aber aus. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es.

Man kann es fast nicht anders sagen: Es sieht etwas seltsam aus, wenn sich Geher bei ihren Wettkämpfen duellieren. Der gewöhnungsbedürftige Laufstil liegt auch an den besonderen Regeln: Ein Fuss muss immer am Boden sein und das vordere Bein muss beim Bodenkontakt gestreckt sein. Das führt zu teils kuriosen Bildern.

Dabei hat die Sportart eine lange Tradition: Bereits 1682 fand in London der erste Wettkampf statt. Seit 1932 ist die Disziplin olympisch. Die Schweizer holten diverse olympische Medaillen im Gehen, zuletzt gewann Fritz Schwab 1952 in Helsinki Silber.

Live-Hinweis

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Die erste Tagessession der Leichtathletik-WM in Budapest am Samstag gibt es live bei SRF. Ab 08:45 Uhr sind die Geher über 20 km im Einsatz.

Seither ging es mit der Sportart in der Schweiz stetig bergab: Aktuell gibt es noch ca. 30 aktive Geherinnen und Geher, allerdings sind mittlerweile alle über 50 Jahre alt. Auch an der anstehenden Leichtathletik-WM in Budapest (19. - 27. August) ist die Schweiz nicht vertreten. Gemäss dem Schweizer Geher-Verband Swiss Walking sei einfach kein Interesse da.

Wieso sich das Gehen in der Schweiz in einem Teufelskreis befindet und weshalb für die traditionsreiche Sportart trotzdem noch Hoffnung besteht, erfahren Sie im Audiobeitrag oben.

Radio SRF 1, Morgengespräch, 18.8.23, 6:15 Uhr ; 

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