Für Karsten Warholm ist der Traum vom dritten WM-Titel in Folge jäh geplatzt. Bis ausgangs der letzten Kurve lag der norwegische Weltrekordhalter gut im Rennen, brach dann auf der letzten Geraden aber komplett ein. Der 26-Jährige wurde richtiggehend durchgereicht und musste sich in 48,42 Sekunden mit Rang 7 und damit dem vorletzten Platz im Final begnügen.
Zur Erinnerung: An den Olympischen Spielen in Tokio hatte Warholm in 45,94 einen neuen Weltrekord aufgestellt. Von diesem war er an der WM in Eugene für seine Verhältnisse nun fast meilenweit entfernt. Allerdings hat der Norweger in dieser Saison wegen Oberschenkelproblemen noch kein einziges Rennen bestritten. Gut möglich, dass er nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war.
Dos Santos siegt in WM-Rekordzeit
Das kann man von Alison Dos Santos nicht behaupten. Der Brasilianer kam als Erster aus der letzten Kurve und zog seine Pace voll durch. Der Olympiadritte von Tokio und Jahresweltbeste siegte in der WM-Rekordzeit von 46,29 und feierte mit WM-Gold seinen mit Abstand grössten Erfolg der Karriere.
Hinter dem 22-jährigen Dos Santos, der heuer bereits vier Diamond-League-Siege eingeheimst hat, gingen die weiteren Medaillen an die USA. Rai Benjamin (46,89) sicherte sich wie schon bei Olympia Silber, sein Landsmann Trevor Bassitt lief in neuer persönlicher Bestzeit von 47,39 zu Bronze.