Er war als grosser Favorit über 100 m nach Doha gereist – und er hielt dem Druck stand: Christian Coleman. Der US-Amerikaner blieb im Final der Königsdisziplin unangetastet.
Ein schnelles Rennen
In der Jahresweltbestzeit von 9,76 Sekunden distanzierte der 23-Jährige die Konkurrenz deutlich und sicherte sich im zweitschnellsten WM-Final aller Zeiten den grössten Erfolg seiner Karriere. Nach WM-Silber 2017 – hinter seinem Landsmann Justin Gatlin – drehte Coleman den Spiess in Doha um.
Mit Gatlin (9,89 s), dem WM-Dritten Andre De Grasse (CAN/9,90 s), Akani Simbine (RSA/9,93 s) und Ex-Weltmeister Yohan Blake (JAM/9,97 s) liefen gleich 5 Athleten Zeiten unter 10 Sekunden.
Keine blütenweisse Weste
Der Erfolg Colemans in Doha war zwar erwartet worden – zufrieden sind damit aber längst nicht alle. Denn der 23-Jährige musste vor der WM lange um sein Startrecht zittern, weil er gleich 3 Mal eine Dopingprobe verpasst hatte. Am Ende durfte der Mann aus Atlanta nur wegen eines Verfahrensfehlers doch starten.
Nach Gatlin, der 2017 in London triumphiert hatte, ist Coleman der zweite US-Amerikaner, der über 100 m WM-Gold holt. Und auch der zweite, dessen Ruf nicht untadelig ist. Denn Gatlin, der in Doha mit 37 Jahren noch einmal zu WM-Silber lief, war auch schon wegen Dopings gesperrt.
Geschlagen wurden erneut die Jamaikaner, die zu Zeiten von Usain Bolt den Sprint fast nach Belieben dominierten. Mit Blake lief nur ein Sprinter vom Karibik-Staat im Final mit.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 27.09.19, 15:50 Uhr