- Jason Joseph läuft an der Leichtathletik-WM in Budapest im Final über 110 m Hürden auf den 7. Rang.
- Der Baselbieter ist der erste Schweizer Sprinter, der sich an einer WM für einen Final qualifizieren konnte.
- Die Goldmedaille geht an den US-amerikanischen Titelverteidiger Grant Holloway, der damit das Triple schafft.
Jason Joseph hat an einem Grossanlass dem Druck endlich standhalten können. Nachdem er an den Olympischen Spielen in Tokio und an der WM in Eugene sein Potenzial nicht hatte abrufen können, ist ihm dies in Budapest nun gelungen – zumindest, was den Vorstoss in den Final angeht.
Im Final der Top 8 blieb Joseph in 13,28 Sekunden deutlich über seiner persönlichen Bestleistung von 13,10, die er Mitte Juli in Madrid gelaufen war. Selbst mit dieser Zeit hätte der 24-Jährige die Medaillen, von denen er geträumt hatte, aber verpasst.
Joseph haderte nach dem Final mit seiner Leistung. «Es ist nichts, was ich nicht in den Beinen gehabt hätte. Ich müsste einfach einmal meinen Job machen», so der Hallen-Europameister, der gut aus den Blöcken gekommen war, sich aber bei der fünften Hürde einen Fehler leistete und anschliessend etwas den Rhythmus verlor.
Aufholjagd im Halbfinal
Im Halbfinal hatte Joseph eine gute Stunde zuvor nach einem verhaltenen Start und dem Touchieren der ersten Hürde eine starke Aufholjagd gezeigt. Zwar blieb er in 13,25 ebenfalls deutlich unter seinen Möglichkeiten und belegte in seinem Heat nur den 4. Platz.
Dank der insgesamt achtschnellsten Zeit sicherte er sich aber den letzten freien Platz im Final. Joseph gelang damit Historisches: Er ist der erste Schweizer Sprinter, der sich an einer WM für einen Final qualifizieren konnte.
Holloway macht das Triple perfekt
Gold ging in überlegener Manier an Grant Holloway. Der 25-jährige US-Amerikaner blieb in 12,96 als einziger der Finalisten unter der 13-Sekunden-Marke und sicherte sich nach Doha und Eugene zum dritten Mal in Folge WM-Gold.
Silber holte sich der Jamaikaner Hansle Parchment (13,07), der Olympiasieger von Tokio. Bronze sicherte sich Holloways Landsmann Daniel Roberts (13,09), der erstmals in seiner Karriere eine WM-Medaille gewann.
