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LA-WM: Entscheidungen Lyles bleibt König über die 200 m – Double für Jefferson-Wooden

  • Noah Lyles (USA) gewinnt an der WM in Tokio über 200 m zum vierten Mal in Folge WM-Gold.
  • Bei den Frauen lässt Melissa Jefferson-Wooden (USA) die Konkurrenz alt aussehen und macht das Sprint-Double perfekt.
  • Beim Sieg von Rai Benjamin (USA) über 400 m Hürden setzt es für Weltrekordhalter Karsten Warholm eine Enttäuschung ab. Bei den Frauen gewinnt Favoritin und Titelverteidigerin Femke Bol (NED).
  • Im Dreisprung kehrt mit Pedro Pichardo (POR) ein alter Bekannter auf den Thron zurück.

200 m M: Lyles schlägt zum vierten Mal in Folge zu

Doha, Eugene, Budapest und nun Tokio: Noah Lyles hat über 200 m seinen vierten WM-Titel in Folge perfekt gemacht. Der US-Amerikaner kam über die halbe Bahnrunde nicht ganz so gut aus den Blöcken wie noch im Halbfinal, drehte aber ausgangs der Kurve auf und setzte sich in 19,52 Sekunden vor seinem Landsmann Kenneth Bednarek (19,58 s) durch. Bronze ging an den Jamaikaner Bryan Levell, der dank neuer persönlicher Bestleistung Olympiasieger Letsile Tebogo aus Botswana in Schach halten konnte. Über die 100 m hatte sich Lyles mit Bronze begnügen müssen. Vor zwei Jahren in Budapest hatte er das Double respektive das Triple (Gold auch in der 4x100-m-Staffel) geschafft.

Resultate

200 m F: Jefferson-Wooden Doppel-Weltmeisterin

Was Lyles in Tokio nicht gelang, schaffte mit Melissa Jefferson-Wooden dafür seine Landsfrau. Nach ihrem Titelgewinn über 100 m schlug die US-Amerikanerin auch über die doppelte Distanz zu. In 21,68 Sekunden gelang ihr dabei eine herausragende Zeit. Die britische Überraschungs-Silbergewinnerin Amy Hunt überquerte die Ziellinie mit fast einer halben Sekunde Rückstand (22,14 s). Bronze ging an Shericka Jackson, die an Weltmeisterschaften über die halbe Bahnrunde zuletzt zweimal Gold gewonnen hatte.

Resultate

400 m Hürden M: Erstes WM-Gold für Benjamin

Rai Benjamin hat seinen Medaillensatz an Weltmeisterschaften komplettiert. Zweimal Silber und einmal Bronze hatte der 28-jährige US-Amerikaner schon, nun kam in Tokio erstmals Gold hinzu. Der Olympiasieger von Paris setzte sich in 46,52 Sekunden vor Alison Dos Santos (BRA/46,84 s) und Abderrahman Samba (QAT/47,06 s) durch. Dann der Schock: Benjamin wurde kurzzeitig disqualifiziert, nachdem er die letzte Hürde umgeworfen hatte. Im Reglement gibt es einen entsprechenden Passus, allerdings nur, wenn dabei andere Athleten beeinträchtigt werden. Dies war nicht der Fall. Entsprechend wurde der Rekurs von Benjamin schnell gutgeheissen.

Keinen guten Tag zog Karsten Warholm ein. Der Weltrekordhalter aus Norwegen brach auf der Zielgeraden ein und musste sich mit Rang 5 begnügen. Für ihn ein kleines Déjà-vu: An der WM in Eugene 2022 hatte Warholm den dritten WM-Titel in Serie ins Visier genommen, wurde auf der letzten Geraden aber bis auf Platz 7 durchgereicht.

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400 m Hürden F: Bol verteidigt Titel

Im Final über 400 m Hürden der Frauen hat sich mit Femke Bol die Favoritin durchgesetzt. Die Niederländerin, die vom Schweizer Laurent Meuwly trainiert wird, stellte in 51,54 Sekunden eine neue Jahresweltbestleistung auf. Bol setzte sich mit mehr als einer halben Sekunde Vorsprung vor der US-Amerikanerin Jasmine Jones durch. Bronze ging überraschend an die Slowakin Emma Zapletalova, die in 53,00 s einen neuen Landesrekord aufstellte. Die 400 m Hürden waren lange das Terrain von Sydney McLaughlin-Levrone. Die US-Amerikanerin hält nach wie vor den Weltrekord, ist mittlerweile aber auf 400 m flach umgestiegen und schnupperte dort am Donnerstag bei ihrem Gold-Lauf ebenfalls an der Bestmarke aus dem Jahr 1985.

Resultate

Dreisprung M: Pichardos Konter sitzt

Im Dreisprung-Final der Männer haute Andrea Dallavalle in seinem letzten Versuch einen raus. Der Italiener erzielte mit 17,64 m eine neue persönliche Bestweite und setzte sich überraschend an die Spitze. Das liess sich Pedro Pichardo allerdings nicht gefallen. Der Portugiese mit kubanischen Wurzeln, der bis dahin geführt hatte, setzte noch einmal einen drauf und sprang in seinem letzten Versuch auf 17,91 m. Damit stellte er nicht nur eine Jahresweltbestleistung auf, sondern eroberte auch den WM-Thron zurück. Die letzten Titelkämpfe hatte er verletzungshalber verpasst, nachdem er 2022 erstmals Weltmeister geworden war.

Titelverteidiger Hugues Fabrice Zango aus Burkina Faso brachte keinen Sprung über die 17-Meter-Marke zustande und musste sich im letzten Wettkampf seiner Karriere mit Rang 7 begnügen.

Resultate

SRF zwei, sportlive, 19.09.2025, 12:40 Uhr ; 

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