- Bei nassen Bedingungen in Tokio läuft die überragende Sydney McLaughlin-Levrone über 400 Meter zu WM-Gold.
- Im 400-m-Rennen der Männer jubelt Collen Kebinatshipi aus Botswana über den WM-Titel.
- Speerwerfer Keshorn Walcott aus Trinidad und Tobago gewinnt 13 Jahre nach Olympiagold in London WM-Gold in Tokio.
- Im Dreisprung bezwingt die Kubanerin Leyanis Pérez Hernandez die venezolanische Weltrekordhalterin Yulimar Rojas.
400 m Frauen: McLaughlin-Levrone schnuppert am Weltrekord
Sydney McLaughlin-Levrone ist über 400 Meter mit der zweitbesten je gelaufenen Zeit Weltmeisterin geworden. Die US-Amerikanerin überquerte die Ziellinie in Tokio nach 47,78 Sekunden. Damit unterbot sie die 1983 von Jarmila Kratochvilova (damals für Tschechoslowakei) aufgestellte WM-Rekordzeit um 21 Hundertstel. Gleichzeitig verpasste McLaughlin-Levrone den Weltrekord der Deutschen Marita Koch aus dem Jahr 1985 lediglich um 0,18 Sekunden – und das bei nassen Bedingungen. Die 26-jährige McLaughlin-Levrone war im WM-Final von Tokio aber nicht die einzige Athletin, die unter der 48-Sekunden-Marke blieb. Marileidy Paulino aus der Dominikanischen Republik forderte der US-Amerikanerin alles ab und gewann in 47,98 Sekunden Silber. Salwa Eid Naser komplettierte das WM-Podest (48,19).
400 m Männer: Botswana jubelt doppelt
Den WM-Titel über 400 m bei den Männern sicherte sich Überraschungsmann Busang Collen Kebinatshipi aus Botswana in 43,53 Sekunden vor Jereem Richards (Trinidad und Tobago/43,72) und seinem Landsmann Bayapo Ndori (44,20). Der jamaikanische Titelverteidiger Antonio Watson war schon im Vorlauf ausgeschieden. Paris-Olympiasieger Quincy Hall (USA) fehlte verletzt.
Speerwurf Männer: Walcott mit Saisonbestleistung zu Gold
Der neue Weltmeister im Speerwurf heisst Keshorn Walcott. Der 32-Jährige aus Trinidad und Tobago warf den Speer mit 88,16 Metern am weitesten. 2012 triumphierte Walcott als 19-Jähriger an den Olympischen Spielen in London. 13 Jahre später darf er sich nun auch die WM-Goldmedaille um den Hals hängen lassen. Silber holte sich mit 87,38 Metern der zweimalige Weltmeister Anderson Peters aus Grenada. Über Bronze durfte sich der US-Amerikaner Curtis Thompson freuen.
Dreisprung Frauen: «Nur» Bronze für Rojas
Die amtierende Hallen-Weltmeisterin ist jetzt auch Freiluft-Weltmeisterin. Mit einem Satz auf 14,94 Meter und damit Jahresweltbestleistung sicherte sich Leyanis Pérez Hernandez die Goldmedaille. Paris-Olympiasiegerin Thea LaFond aus Dominica sprang im letzten Versuch mit 14,89 m noch auf Platz zwei. Für Weltrekordhalterin Yulimar Rojas reichte es diesmal «nur» zu Bronze. Die Venezolanerin, die nach einem Achillessehnenriss die Olympiasaison verpasst hatte, hatte eigentlich ihren fünften WM-Titel in Serie angepeilt – dafür reichten ihre Kräfte dann doch nicht.