- Die Tokio-Olympiasiegerin Peres Jepchirchir holt sich an gleicher Stätte WM-Gold im Marathon.
- Die Kenianerin siegt in einer Zeit von 2:24:43 Stunden.
- Tigst Assefa erlebt ein bitteres Déjà-vu und wird erneut im Schlusssprint geschlagen.
Im Pariser Olympia-Marathon vor einem Jahr war Tigst Assefa (ETH) im Schlusssprint (inklusive Rempelei) Sifan Hassan unterlegen, an der Leichtathletik-WM in Tokio passierte ihr nun ähnliches mit Peres Jepchirchir (KEN). Die beiden Athletinnen bogen nach knapp 42 Kilometern gemeinsam für die Schlussrunde ins Nationalstadion ein. Erst setzte sich Assefa bestimmt an die Spitze, doch 100 m vor dem Ziel schlug Jepchirchir zurück und machte ihr erstes WM-Gold perfekt.
Das Duo hatte sich unter brutalen Bedingungen und hohen Temperaturen 10 km vor dem Ziel von der Konkurrenz abgesetzt und anschliessend den Wettkampf fast durchgehend nebeneinanderrennend bestritten. Auf den letzten Metern hatte die 31-jährige Jepchirchir dann den längeren Atem, sie holte sich in 2:24:43 Stunden ihr zweites Marathon-Gold bei einem Grossanlass. In Tokio hatte sich die Kenianerin vor fünf Jahren bereits zur Olympiasiegerin gekrönt.
Hinter den beiden gab es überraschend die erste Marathon-Medaille für Uruguay. Julia Paternain lief bei ihrem erst zweiten Wettkampf über die 42,195 km mit der Zeit von 2:27:23 Stunden zu Bronze.
Sullivans Effort unbelohnt
Das Rennen mit Start und Ziel im Nationalstadion war überraschend lange geprägt worden von Susanna Sullivan. Die US-Amerikanerin hatte sich früh an die Spitze gesetzt und die afrikanischen Favoritinnen phasenweise um über eine Minute distanziert. Bei Kilometer 28 war ihre Führungsphase dann Geschichte, Jepchirchir, Assefa und Co. zogen vorbei. Am Ende reichte es für Sullivan immerhin zu Rang 4.
Schweizerinnen waren in Tokio keine mit dabei. Fabienne Schlumpf und Helen Bekele hatten sich gegen einen Start entschieden.