- Über 100 m sichern sich Mujinga Kambundji und Géraldine Frey das Halbfinal-Ticket.
- Jason Joseph kommt über 110 m Hürden weiter, Schluss ist für Finley Gaio.
- Julien Bonvin steht über 400 m Hürden zum ersten Mal im WM-Halbfinal.
- Tom Elmer scheidet über 1500 m im Halbfinal aus.
- Für Lionel Spitz und Giulia Senn ist über die Bahnrunde nach den Vorläufen Schluss.
100 m Frauen: Mujinga Kambundji souverän, Frey glückhaft
Die Halbfinals über 100 m Hürden gehen am Montagabend (ab 20:25 Uhr auf SRF zwei) mit zweifacher Schweizer Beteiligung über die Bühne. Mujinga Kambundji sicherte sich das Weiterkommen mit einem überzeugenden Auftritt. Die Bernerin lief in 11,08 Sekunden hinter Titelverteidigerin Shelly-Ann Fraser-Pryce als Zweite ins Ziel. «Es gibt mir ein sehr gutes Gefühl», freute sich die 31-Jährige, die eine schwierige Saison hinter sich hat . Géraldine Frey musste hingegen lange zittern. Die Zugerin war in 11,26 Sekunden als Vierte ihres Heats ins Ziel gekommen. Als vierte Lucky Loserin – 6 Tausendstel vor der fünftschnellsten – kam sie über die Zeit weiter. «Ich kriegte bei jedem Lauf Hühnerhaut. Es hat sehr viel Nerven gebraucht», so Frey.
Für Salomé Kora war das Rennen hingegen nach wenigen Metern gelaufen. Die Ostschweizerin war schnell aus dem Startblock gekommen, hängte dann aber mit dem Schuh an und stolperte. In 12,18 Sekunden blieb sie chancenlos.
110 m Hürden Männer: Joseph weiter dabei
Hürdensprinter Jason Joseph steht zum 3. Mal in seiner Karriere im WM-Halbfinal. Der Schweizer Rekordhalter wurde in seinem Heat in 13,38 Sekunden lediglich Vierter, was aber für das direkte Weiterkommen reichte. «Es war ein anständiger Vorlauf», kommentierte der Baselbieter, der in dieser Saison in 13,10 Sekunden schon einiges schneller unterwegs gewesen ist. Am Montagabend um 21:05 Uhr (live auf SRF zwei) ist Joseph wieder im Einsatz. Finley Gaio, seines Zeichens auf den Zehnkampf spezialisiert, musste als Fünfter seines Vorlaufs (13,61 Sekunden) die Segel streichen.
400 m Hürden Männer: Bonvin im WM-Halbfinal
Über 400 m Hürden hat Julien Bonvin als Dritter seines Laufs souverän den Halbfinal erreicht. Der 24-Jährige stellte in 49,19 Sekunden eine neue Saisonbestleistung auf und blieb nur 9 Hundertstel über seiner persönlichen Bestzeit. Der Halbfinaleinzug ist für den Walliser bei seiner 2. WM-Teilnahme eine Premiere. «Wow, das ist unglaublich», freute sich der EM-Finalist von 2022. Im Vergleich zur WM in Eugene vor einem Jahr war er um über 1 Sekunde schneller. Weiter geht es für Bonvin am Montagabend im Halbfinal um 19:35 Uhr (live auf SRF zwei). Dagegen blieb Dany Brand als Fünfter seines Vorlaufs in 49,69 Sekunden auf der Strecke.
1500 m Männer: Endstation Halbfinal für Elmer
Tom Elmer hat bei seiner ersten WM den Sprung in den Final verpasst. Der Glarner, der nach einem Sturz im Vorlauf am Samstag dank einem Jury-Entscheid in den Halbfinal gerückt war, klassierte sich auf dem 11. Rang. Elmer hielt lange mit den besten mit, ehe er auf der letzten Runde abreissen lassen musste. Mit einer Zeit von 3:38,33 Minuten blieb er in einem taktischen Rennen rund 4 Sekunden über seiner persönlichen Bestzeit. Für eindrückliche Szenen sorgte derweil Topfavorit Jakob Ingebrigtsen: Der Norweger hielt sich lange zuhinterst im Feld auf und zog in der letzten Runde scheinbar spielend leicht an seinen Konkurrenten vorbei. Auf der Schlussgerade forderte er zudem das Publikum zu Jubelrufen auf.
400 m Männer: Spitz geschlagen, Petrucciani verzichtet
Lionel Spitz ist in den Vorläufen über 400 m hängen geblieben. Der Adliswiler belegte in seinem Heat in 45,69 Sekunden Platz 5. Damit blieb der Silbermedaillengewinner der U23-EM 44 Hundertstel über seiner persönlichen Bestzeit. Wegen Knieproblemen hatte Spitz keine optimale Vorbereitung. Zudem lag der Fokus auf der U23, auch wenn er das nicht so sehen wollte, wie der 22-Jährige im Interview sagte. Doch während des Laufs vermisste er die Spritzigkeit: «Meine Beine waren so schwer, jeder Schritt war wie der eines Elefanten».
Gar nicht erst zum Vorlauf antreten konnte Ricky Petrucciani. Der EM-Silbergewinner von 2022 verspürte nach seinem Einsatz mit der 4x400-m-Mixed-Staffel am Samstag eine Verhärtung der Oberschenkelmuskulatur. In Absprache mit seinem Betreuerteam entschied sich der 23-jährige Tessiner, kein Risiko einzugehen.
400 m Frauen: Senn verpasst angestrebte 51er-Zeit
Giulia Senn war im Vorlauf über 400 m chancenlos. Die 21-jährige Vize-U23-Europameisterin wurde in ihrem Vorlauf in 52,66 Sekunden Sechste. Damit blieb sie fast eine Sekunde über ihrer persönlichen Bestzeit (51,78), die sie diesen Sommer in Bellinzona gelaufen war. Titelverteidigerin Shaunae Miller-Uibo, die erst vor knapp 4 Monaten Mutter eines Sohnes geworden war, blieb in den Vorläufen ebenfalls auf der Strecke.
